Essen: Schluss mit zugemüllten Containern durch digitalen Sensor

Mit einer digitalen Lösung sollen in Zukunft die Glascontainer und Altpapiercontainer in Essen immer geleert werden, sobald sie voll sind. Diese Idee wollen Politikerinnen und Politiker in der Bezirksvertretung 1 jetzt unterstützen und so dafür sorgen, dass das Problem der großen Dreckecken rund um die Container-Standorte verschwindet.

© Tobi Bitter / Radio Essen

Dreckecken rund um Container in Essen sollen verschwinden

"Ich bin voll" - das sollen in Zukunft Glascontainer und auch Altpapiercontainer an die Entsorgungsbetriebe melden und dann können die schnellstmöglich geleert werden. So sollen sich nicht länger rund um die vollen Container Glas, Papier und Kartons stapeln. Darüber ärgern sich immer wieder die Anwohner an den Container-Standorten. In unserer Nachbarstadt Bochum gibt es dafür schon eine digitale Lösung. Ein Start-up aus Bochum hat die zusammen mit der USB Bochum entwickelt und sie funktioniert auch, sagt ein Sprecher der USB auf Radio Essen-Nachfrage.

Glascontainer in Bochum melden selbst, wenn sie voll sind

Die Technik hat ein Start-up aus Bochum entwickelt und dann zusammen mit den Entsorgungsbetrieben USB in Bochum ausgebaut. Sie funktioniert so: Ein Sensor wird an den Containern angebracht. Beim Einwerfen von Glas vibriert der Container immer, das nimmt der Sensor auf und kann melden, wann der Container voll ist. Die Meldung bekommen die Fahrer der USB auf ein Tablett und entscheiden dann, ob sie den Container noch am gleichen Tag oder später leeren können. Inzwischen sind in Bochum alle 50 Glascontainer mit den Sensoren ausgestattet und insgesamt können die Fahrer die zusätzlichen Leerungen gut in ihre Tagestour mit einbauen, erklärt ein Sprecher der USB auf Radio Essen-Nachfrage.

Smarte Container könnten auch in Essen funktionieren

Die Politikerinnen und Politiker von FDP und EBB in der Bezirksvertretung 1 wollen jetzt, dass die Stadt und die Entsorgungsbetriebe prüfen, ob diese Sensor-Technik auch in Essen an die Container passt. Dann könnten sich auch hier bald die Container bei den Fahrern melden, damit diese die Container schnellstmöglich leeren können. Dann passt wieder neues Glas rein und niemand muss es daneben stellen. Die Politiker und Politikerinnen in Bezirksvertretung unterstützen die Idee.

EBE wollen Füllstandmesser an Altpapiercontainern testen

Die Entsorgungsbetriebe würden gern solche digitalen Füllstandmesser an Altpapiercontainern testen. Das Problem hier, viele zerkleinern ihre Kartons nicht ausreichend und dann zeigen die Messgeräte schon voll an obwohl noch Platz in den Containern ist. Die Entsorgungsbetriebe arbeiten gerade an einem Pilotprojekt dazu. Außerdem haben sie den Tourenplan verändert, eine Nachmittagsschicht eingeführt für die Leerungen und die Standorte werden von Mitarbeitern ein- bis zweimal die Woche gereinigt. Insgesamt sind die EBE für rund 1300 Papiercontainer an 400 Standorten im Stadtgebiet zuständig.

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