Essen: Sanierung des SANAA-Gebäude verzögert sich - ein Millionengrab?

Die Sanierung des Sanaa-Gebäudes in Essen-Stoppenberg verzögert sich weiter. Es wurde immer noch keine Firma gefunden, die die genauen Kosten dafür abschätzt. Das Gebäude ist erst 13 Jahre alt, aber schon sehr marode.

Sanaa-Gebäude in Essen-Stoppenberg
© Kerstin Kokoska / Funke Foto Services

SANAA-Gebäude in Essen muss saniert werden

Der weißgraue Klotz mit 132 Fenstern ist ein besonderes Stück Architektur. Aber auch ein besonderes Stück Ärger. Vor 13 Jahren wurde das SANAA-Gebäude feierlich eröffnet. Seitdem gab es vor allem schlechte Schlagzeilen. Erbaut wurde das Gebäude für eine neue private Design-Hochschule. Die konnte aber kaum Studenten anziehen und ging nach anderthalb Jahren schon wieder Pleite. Nach nur rund zehn Jahren dann die Meldungen über erhebliche Mängel: Der Beton ist rissig, die Dämmung schlecht, die Lüftung müsste erneuert werden, der Dachgarten ist zu rutschig und deshalb gesperrt. Erste grobe Schätzung: DIe Sanierung kostet fünf Millionen Euro. Das SANAA-Gebäude hat es damit vor zwei Jahren auch ins Schwarzbuch der Steuerverschwendung geschafft.

Firma für Sanierung des SANAA-Gebäudes in Essen gesucht

Im letzten Jahr wurde eine Firma gesucht, die die Kosten für die Sanierung genau ausrechnet und einen Entwurf dafür erstellt. Im ersten Anlauf hat sich keine einzige Firma beworben, sagt das Baumnisterium NRW auf Radio Essen-Anfrage. Im zweiten Anlauf immerhin eine. Die ist aber kurz darauf wieder abgesprungen. Nun soll es eine dritte Suche geben. Die Sanierung verzögert sich damit weiter auf unbestimmte Zeit. Aktuell nutzt die Folkwang-Uni das Gebäude für ihren Bereich Gestaltung. Außerdem steht es auf der Liste der möglichen Standorte für ein neues Bundes-Fotozentrum. Das hat aber keinen Einfluss auf die Sanierung, heißt es.

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