Essen: Prozess gegen Arzt nach mutmaßlichem Totschlag

In Rüttenscheid hat der Prozess gegen einen ehemaligen Arzt der Uniklinik Essen begonnen. Er soll im letzten Herbst einen Patienten umgebracht haben.

Im Behandlungszimmer beim Arzt (Symbolbild).
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Essen: Totschlag-Verdacht gegen Arzt vor dem Landgericht

Heute hat am Landgericht in Rüttenscheid der Prozess gegen einen ehemaligen Arzt der Uniklinik in Holsterhausen begonnen. Der 45-Jährige soll im Herbst 2020 einem Covid-Patienten eine Überdosis an Medikamenten gespritzt haben, die zum Tod führten. Zuvor soll er der Frau und dem Bruder des Opfers versichert haben, dass keine Heilungschancen durch die Therapie mehr bestünden. Die Staatsanwaltschaft kommt zu einer anderen Einschätzung und wirft dem Angeklagten Totschlag vor.

Zum Prozessauftakt erklärte der Anwalt des Arztes heute, dass schon vor der Spritze in Abstimmung mit der Familie des Mannes die Beatmung abgeschaltet worden sei. Die Spritze sei gar nicht die Todesursache gewesen und das Vorgehen mit der Familie abgestimmt gewesen. Das Opfer war zuvor von der Intensivstation in Venlo zu uns nach Essen gebracht worden. Gegen den Arzt wird noch in zwei weiteren ähnlichen Fällen ermittelt. Die Staatsanwaltschaft befindet sich dabei allerdings noch in der Beweisaufnahme und wartet unter anderem noch auch ausstehende Gutachten.

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