Essen: Neue Hoffnung für die Filialen von Galeria

Beim Essener Kaufhaus-Konzern Galeria stehen offenbar weniger Filialen vor dem Aus als befürchtet. Das Management und der Betriebsrat haben sich auf Eckpunkte geeinigt, wie es weitergehen soll. Infos zu den einzelnen Filialen gibt es aber noch nicht. 

© Socrates Tassos / FUNKE Foto Services

Galeria in Essen einigt sich mit Betriebsrat - Hoffnung für Mitarbeiter

Hoffnung für die Galeria-Mitarbeiter: Das Management und der Betriebsrat haben sich am Dienstag (17. Januar) auf Eckpunkte geeinigt, wie es weitergehen soll. Galeria spricht davon, dass die Zahl der Filialen, bei denen eine Schließung geprüft wird, deutlich verringert wurde. Jetzt hängt es laut Galeria vor allem von den Verhandlungen mit den Vermietern ab, wo es weitergeht und wo nicht. Außerdem hätten einige andere Unternehmen Interesse angemeldet, einzelne Galeria-Standorte zu übernehmen. In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es: "Aufgrund der laufenden Gespräche mit Vermietern und möglichen Erwerbern steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest, welche Filialen weiterbetrieben oder geschlossen werden."

Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Guido Mager blickt positiv in die Zukunft: "Mit dieser Einigung haben wir gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat eine wesentliche Weichenstellung für das Fortbestehen von GALERIA und die erfolgreiche Umsetzung unseres Sanierungsplans erreichen können. Wir möchten allen Beteiligten für die herausfordernden, stets konstruktiven und zielorientierten Verhandlungen danken.“ 

Essen: Galeria will weniger Filialen schließen als befürchtet

Das ist in Essen schon der dritte Versuch, den Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof zu retten. Aktuell läuft beim Amtsgericht in Essen ein Schutzschirmverfahren. Bis Ende des Monats muss der Konzern seine Sparpläne beim Amtsgericht vorlegen. Wo und wie gespart wird, darüber gibt es viele Spekulationen, aber noch hat sich niemand aus dem Konzern dazu klar geäußert. Es gibt immer nur Berichte über Dritte. Auch innerhalb der Belegschaft weiß niemand genau, was wieder aus sie zukommt.

Letzte Galeria-Filiale in Essen auf der Kippe

Bei der letzten Sparrunde in Essen wurde bereits die Kaufhof-Filiale am Willy-Brandt-Platz geschlossen. Der ehemalige Kaufhof wird gerade zum Königshof umgebaut. Damit bleibt in Essen nur die Filiale im Einkaufszentrum am Limbecker Platz übrig. Die sollte schon bei der letzten Sparrunde geschlossen werden. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass die Filiale jetzt wieder auf der Streichliste steht. Der Chef des Einkaufszentrums am Limbecker Platz, Anastasios Meliopoulus, wartet die Entscheidung erst einmal ab, hat aber auch schon einen Plan B. Der Eigentümer des Einkaufszentrums, die ECE Group, sei darauf vorbereitet, dass auch solche großen Flächen neu geplant und umgebaut werden müssten, sagt er im Gespräch mit Radio Essen.

Nachtrag vom 19.01.2023: Es dauert offenbar noch länger, bis eine Entscheidung zu den einzelnen Standorten fällt. Die WAZ berichtet, dass es wohl erst im März Klarheit geben soll. Die Zeitung hat erfahren, dass maximal 70 der aktuell 130 Standorte erhalten bleiben sollen. 

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