Essen: Kampf gegen Corona - ohne Soldaten

Essen: Bundeswehr wird nicht gebraucht

Die Stadt Essen will bei der Corona-Kontaktverfolgung vorerst keine Unterstützung durch die Bundeswehr. Von der Stadtverwaltung heißt es jetzt, man werde das Lagezentrum der Unteren Gesundheitsbehörde durch eigenes Personal stärken. Vorher war allerdings über die Option nachgedacht worden, auf Soldaten zurückzugreifen: Schon am Wochenende hat es Gespräche der Stadt Essen mit anderen Städten gegeben, um zu schauen wie genau Soldaten eingesetzt werden könnten. Die zuständigen Behörden stoßen wegen der hohen Corona-Fallzahlen immer wieder an Grenzen, wenn sie versuchen die Kontakte von Erkrankten nachzuvollziehen.

Andere Städte nutzen teils Soldaten der Bundeswehr

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte die Hilfe der Bundeswehr grundsätzlich angeboten. Wenn es darum gehe die Kontakte von Infizierten nachzuvollziehen, könnten Soldaten helfen, so das Angebot aus dem Verteidigungsministerium in Berlin. Quer durch Deutschland gibt es viele Kommunen, die auf das Angebot inzwischen auch eingegangen sind. Darunter ist in Nordrhein-Westfalen der Rhein-Kreis Neuss, die Stadt Hamm oder auch die Stadt Mönchengladbach. Auch Städte und Kreise in Niedersachsen, in Rheinland-Pfalz und in Sachsen haben schon Soldaten als Unterstützung im Einsatz. Für Essen hatte Gesundheitsdezernent Peter Renzel von einer interessanten Option gesprochen. Die Stadtverwaltung ist allerdings aktuell der Auffassung, dass sie mit eigenem Personal gut zurecht kommt. Bei Bundeswehr-Soldaten gebe es zudem die Sorge, dass die Kräfte häufig wechseln, immer wieder neu eingearbeitet werden müssten und es keinen festen Personalstamm gebe. Für die Zukunft ausgeschlossen ist ein Einsatz der Bundeswehr in Essen allerdings nicht.

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