Corona in Essen: Soldaten könnten doch noch helfen

Bei uns in Essen könnten doch noch Soldaten bei der Corona-Nachverfolgung helfen. Die Stadt hat erneut mit Vertretern der Bundeswehr gesprochen. Bisher hat sie die Hilfe der Soldaten abgelehnt.

Soldaten der Bundeswehr sollen im Gesundheitsamt in Essen helfen
© Lars Heidrich / FUNKE Foto Services

Stadt Essen prüft Einsatz von Soldaten

Ein "interessantes und konstruktives Gespräch" hatte die Stadt am Sonntag mit Vertretern der Bundeswehr. So sieht es Gesundheitsdezernent Peter Renzel. Die Folge: Die Stadt denkt nun offenbar doch konkreter über einen Einsatz von Soldaten in Essen nach. Sie könnten im Gesundheitsamt dabei helfen die Kontakte von Corona-Kranken nachzuverfolgen. Bisher erledigen das neben den Mitarbeiten des Gesundheitsamtes auch andere Mitarbeiter der Stadt, die aus anderen Bereichen abgezogen wurden. Dazu kommen Medizinstudenten. Bisher hat die Stadt gesagt, dass sie so zurecht kommt. Gleichzeitig betonen Politiker und Experten immer wieder, dass die Kontaktnachverfolgung nur bis zu einem Indizdenzwert von 50 zuverlässig und umfassend zu leisten ist. Essen liegt (Stand: Sonntag, 22. November) bei 176,6.

Entscheidung über Bundeswehr in Essen fällt bald

Größter Kritikpunkt der Stadt am Einsatz von Soldaten war bisher, dass sie ständig wechseln und immer wieder neu eingearbeitet werden müssen. Nun hat die Bundeswehr aber angeboten, dass sie einen "verlässlich festen Personalstamm" zur Verfügung stellen kann, der nicht alle zwei Wochen durchgewechselt wird. Das ist der Stadt am wichtigsten. Deshalb ist es nicht ausgeschlossen, dass die Bundeswehr doch zum Einsatz kommt, heißt es. Eine Entscheidung soll es in dieser Woche geben.

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