Essen ist Stau-Hotspot: Hier stehen Autos besonders häufig

In und um Essen stehen Autos so häufig im Stau wie nirgendwo sonst in NRW: Über 26.000 Staus gab es im Jahr 2020 bei uns auf der A40. Das geht aus der Stau-Bilanz des ADAC hervor.

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A40 Essen - Duisburg: Stau-Rekord 2020

Am häufigsten gibt es noch immer bei uns auf der A40 zwischen Essen und Duisburg Stau: Über 10.000 Staus mussten Autofahrer:innen 2020 hinnehmen. Auch die Strecke zwischen Essen und Dortmund gehört zu den staureichsten Strecken. Pro Autobahnkilometer gab es hier 340 Kilometer Stau aufs Jahr hochgerechnet, so der ADAC. Das ist ebenfalls so viel wie nirgendwo sonst in Deutschland.

Auch die A52 zwischen Düsseldorf und Essen und die A42 zwischen Kamp-Lintfort und Dortmund zählen zu den Stau-Hotspots in NRW. Mit rund 2.000 Staus im Jahr 2020 ist auf der A52 aber etwas entspannter als auf der A40. Auf der A42 ist es mit mehr als 9.000 Staus aber voller.

© ADAC
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Viele Staus im Raum Essen

Der staureichste Tag in NRW fällt noch vor den landesweiten Lockdown: Am 13. Februar 2020 gab es die meisten Staumeldungen und auch höchste Staudauer im Land. Der staureichste Monat war anders als in den Vorjahren der September. Dass damit im Corona-Jahr der November als klassischer Staumonat nach hinten gedrängt wurde, erklärt der ADAC mit dem hohen Infektionsgeschehen und den daraus resultierenden Folgen zum Ende des Herbstes. Insgesamt gab es auf der A40 im vergangenen Jahr über 10.000 Stunden Stau - das war 2020 Rekord in Deutschland.

Doch auch wenn NRW Stauland Nummer 1 bleibt, standen Autofahrer:innen zuletzt seltener und kürzer im Stau. Der Grund laut ADAC: Die Menschen arbeiten mehr zuhause und verreisen weniger. Die Kilometerlänge und auch die Dauer der Staus in NRW hat sich 2020 mehr als halbiert. Bundesweit sank die Zahl der Stauereignisse auf deutschen Autobahnen auf rund 513.500 (2019: 708.500).

Ausblick: Weniger Stau 2021?

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Für 2021 rechnet der ADAC in NRW mit einer allmählichen Normalisierung der Corona-Situation und in Folge dessen wieder mit zunehmend mehr Verkehr auf den Straßen. Das bedeutet auch mehr Staus und Behinderungen auf den NRW-Autobahnen. "Damit es auch nach der Corona-Krise weniger Staus gibt, dürfen Arbeitgeber aber auch Arbeitnehmer nicht wieder in alte Denkmuster verfallen", fordert der ADAC. Die Pandemie habe gezeigt, dass sich die Zahl der Arbeitswege sowie dienstlichen Reisen durch Homeoffice und Mobiles Arbeiten deutlich reduzieren lasse. Der ADAC empfiehlt, dass an Bürotagen nicht alle um 8 Uhr hinfahren und um 17 Uhr wieder zurückfahren." Flexible Arbeitszeiten können den Berufsverkehr entzerren und Straße, Bus und Bahn entlasten", heißt es. Sonst laufe der Verkehr in NRW bald wieder am Limit. Bereits kleine Änderungen könnten die Situation auf den Straßen entlasten: "Wenn das Verkehrsaufkommen nur um fünf bis zehn Prozent sinkt, hat das überproportional positive Auswirkungen auf die Stausituation", erklärt der ADAC.

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