Essen ist Corona-Hotspot: Inzidenzwert 50 überschritten

Die Corona-Neuinfektionen in Essen steigen täglich. Jetzt hat die Stadt aktuelle Zahlen veröffentlicht. Die zeigen: Der Inzidenzwert von 50 ist überschritten. Damit ist Essen Corona-Hotspot.

Laboruntersuchungen auf das Vorhandensein von Coronavirus COVID-19. Bluttest im Krankenhaus. Medizinische Ausrüstung.
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RKI meldet für Essen Corona-Zahlen

Am Montag (05.10.) hatte die Stadt erst strengere Maßnahmen als Reaktion auf die steigenden Corona-Zahlen beschlossen. Denn, der sogenannte Inzidenzwert in Essen hatte die erste kritische Marke von 35 überstiegen. Mit Stand heute (11.10.) sind die Zahlen laut der Stadt nochmal angestiegen: In Essen haben sich in den vergangenen sieben aufeinanderfolgenden Tagen 304 Menschen neu mit den Corona-Virus infiziert. Das macht einen Inzidenzwert (Anzahl infizierte Personen pro 100.000 Einwohner*innen) von aktuell 51,4. Die Zahlen hat die Stadt auf ihrer Webseite veröffentlicht. Das Robert-Koch-Institut und das Lagezentrum Gesundheit des Landes NRW weisen für Essen heute einen Wert von 57,3 aus.

Essen: Strengere Maßnahmen müssen kommen

Für Montag sollte eigentlich eine erste Verschärfung der Regeln kommen: Bei Feiern in Gaststätten und Clubs sollten nur noch 50 Menschen kommen dürfen. Diese Maßnahmen müssen jetzt aber nochmal verschärft werden. Das Land schreibt vor, wenn eine Stadt die Corona-Marke von 50 überschreitet sollen nur noch 25 Menschen kommen dürfen. Die Stadt hat aber noch weitere Maßnahmen geplant. Das sind die Maßnahmen im Überblick:

  • Bei Feiern im öffentlichen Raum (Gaststätten, Clubs, Restaurants etc.) dürfen maximal 25 Gäste kommen
  • Feiern ab 11 Gästen im öffentlichen Raum müssen dem Ordnungsamt gemeldet werden
  • Gruppen dürfen nur noch aus höchstens sechs Personen bestehen
  • Sportvereine sollen bei der Erstellung von zielgerichteten Hygienemaßnahmen unterstützt werden
  • Maskenpflicht in städtischen Gebäuden
  • Maskenpflicht in Schulen noch nicht geregelt, Regelung erst nach den Ferien
  • Vorerst keine Sperrstunden und Alkoholverbote

Coronatests für Urlauber aus Essen

Mehrere Bundesländer haben Einschränkungen für Reisende aus Corona-Hotspots beschlossen. Wer dorthin in den Urlaub fahren möchte, braucht für seine Unterkunft in der Regel einen negatigen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. NRW hat angekündigt, die Tests für Deutschland-Reisende aus Hotspot-Gebieten zu zahlen. Wer aus Essen einen Corona-Test für den Urlaub braucht, kann ab Montag (12.10.) zu seinem Hausarzt gehen und sich kostenlos testen lassen. Das hat die Stadt Essen bestätigt. Die Kosten werden über den Gesundheitsfond abgerechnet, dazu gibt es Rahmenverträge mit der kassenärztlichen Vereinigung. Wer schneller einen Test braucht, kann zum Beispiel auch zu einem der Testzentren an den Flughäfen fahren, das ist u.a. in Dortmund und Düsseldorf möglich.

Unterschiedliche Corona-Zahlen

Wir bekommen von Euch immer wieder Fragen und Hinweise, dass unsere Zahlen sich von anderen gemeldeten Zahlen unterscheiden. Das liegt daran, dass es verschiedene Meldewege gibt. Das Gesundheitsamt in Essen muss die aktuellen Zahlen erst an das Landeszentrum Gesundheit NRW melden, dann werden die Zahlen an das RKI weitergegeben. Wir von Radio Essen stützten uns hier auf die Zahlen, die direkt von der Stadt Essen vermeldet werden.

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