Essen: Impfstoff knapp - Stimmung gut

Jetzt dürfen auch die Unternehmen in Essen ihre Belegschaft selber impfen. Die erste Woche ist gut angelaufen. Der Impfstoff ist aber immer noch sehr knapp. Auch Großkonzerne, wie RWE, eon, ThyssenKrupp oder Hochtief, bekommen nur einige hundert Impfdosen, obwohl dort Tausende arbeiten. Beim Chemiekonzern EVONIK im Ostviertel gab es für die erste Woche knapp 300 Impfdosen für 1900 Beschäftigte.

© EVONIK

Essen: Die Kantine wurde zum Impfzentrum umgebaut

Die Impfstraßen sind bei EVONIK im Edelbereich der Kantine, im Casino, aufgebaut. Über dem Teppichboden wurde abwaschbares Vinyl verlegt. Die Impfkabinen sind mit Gipswänden voneinander getrennt. Die Stimmung im improvisierten Impfzentrum ist ausgelassen, aber alle hätten gerne mehr Impfstoff. Sie könnten mindestens 600 Menschen pro Woche impfen. Die 300 Dosen für die erste Woche waren in drei Tagen verimpft. Nächste Woche kommt Nachschub. 

Anmeldung Impfzentrum EVONIK© EVONIK
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Impfpersonal bei Unternehmen in Essen aus eigenen Reihen

Medizinisches Fachpersonal ist zur Zeit sehr schwer zu bekommen. Deshalb hat sich der Werksarzt Verstärkung aus den eigenen Reihen geholt. Bei 1900 Beschäftigten allein in Essen, sind die Chancen ziemlich gut, dass der eine oder die andere vor EVONIK beruflich etwas gemacht hat das jetzt gebraucht wird. Einige waren Sanitäter bei der Bundeswehr, andere waren früher Apothekerinnen und können jetzt beim Impfen helfen. Auch der Patentanwalt des Konzerns ist medizinisch ausgebildet und impft jetzt, statt Verträge zu prüfen.

Auch ThyssenKrupp, Hochtief, RWE, Eon und RAG impfen ihre Belegschaft

Eon in Rüttenscheid hat die Impfstraße im großen Foyer aufgebaut. Impftermine gibt es online.

RWE impft am Campus in Altenessen. Allerdings bekommt auch RWE für alle seine 12 Standorte in ganz Deutschland nur rund 1300 Impfdosen in dieser Woche.

Bei Thyssenkrupp im Westviertel konnten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die ersten Termine für eine Impfung online über ein internes Portal buchen. Die ersten Termine sind alle schon weg. Die Betriebsärztin bei Thyssenkrupp hat genug Kapazitäten und könnte auch mehr impfen, wenn sie mehr Impfstoff bekommen würde.

Bei der RAG auf Zollverein werden Impftermine an einer Hotline oder online vergeben. Vor allem die Mitarbeiter:innen im Außendienst sollen so schnell wie möglich geimpft werden.

HochTief aus dem Südviertel will zuerst auf den Baustellen impfen, danach sollen alle in der Zentrale geimpft werden.

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© BaLL LunLa / shutterstock.com
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