Essen: Hörspaziergänge in der Innenstadt eröffnen neue Welt

Hörspaziergänge in Essen mit intensiven Eindrücken

"Die drei Minuten Hörzeit starten jetzt", erklärt Jonas Hornberger - ab dann wird zugehört. Drei Minuten lang stehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hörspaziergangs in der Innenstadt einfach nur da. Manche schließen ihre Augen, um sich noch besser auf das Hören zu konzentrieren. Nach den drei Minuten werden dann die Eindrücke in einen Fragebogen eingetragen. Darauf soll man zum Beispiel bewerten, wie angenehm oder chaotisch man die Geräuschkulisse wahrgenommen hat. Organisiert wird das Projekt vom Institut für Public Health an der Uniklinik in Holsterhausen. Schon im Juni gab es solche Hörspaziergänge, zu denen sich an jedem Termin maximal fünf Teilnehmer:innen anmelden können. Und sie waren auf der Tour durch die Innenstadt begeistert von ihren Eindrücken. Viele sagten sogar, dass sie in Zukunft öfter mal "die Knöpfe aus dem Ohr" nehmen wollen, um aktiver hinzuhören.

Bilder vom Hörspaziergang Innenstadt

Essen: Hörspaziergänge könnten Innenstadt verändern

Das Projekt BeMove soll aber nicht nur ein interessanter Spaziergang für die Zuhörerinnen und Zuhörer sein, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse liefern. In Zukunft sollen diese dazu beitragen, dass die Innenstadt vor allem für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen attraktiver wird. "Wir bekommen ein sehr positives Feedback auf unser Angebot. Die Menschen sind froh, dass sie in stadtplanerische Angelegenheiten einbezogen werden und haben dazu noch ein tolles Hörerlebnis", erklärt Jonas Hornberg vom Institut für Public Health. Neue und geschützte Radwege, Beete oder bestimmte Ruhezonen können Beispiele für konkrete Verbesserungen sein. Aktuell steht aber erst einmal die Erhebung der Eindrücke im Vordergrund, bevor konkrete bauliche Schritte eingeleitet werden. Die Hörspaziergänge in der Innenstadt laufen noch bis zum kommenden Donnerstag. Hier geht es zur Anmeldung und den Terminen auf der Internetseite der Stadt.

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