Essen: Haushalt mit großen Risiken

Die Stadt Essen hat jetzt den Haushalt für das kommende Jahr im Rat der Stadt eingebracht. Der Haushalt ist ausgeglichen. In der aktuellen Lage birgt er aber auch viele Risiken. So schätzen Oberbürgermeister und Stadtkämmerer die Situation aktuell ein.

Das Essener Rathaus aus der Froschperspektive; im Hintergrund blauer Himmel
© Stadt Essen

Essen sieht hier Risiken für den Haushalt

Der Haushalt der Stadt Essen wird auch im kommenden Jahr ausgeglichen sein. Die Stadt wird nach den Berechnungen des Stadtkämmerers sogar ein kleines Plus von 9,5 Millionen Euro erwirtschaften. Insgesamt beträgt das Haushaltsvolumen 3,6 Milliarden Euro. Allerdings warnt der Stadtkämmerer vor den anstehenden Risiken: Den steigenden Zinsen, den steigenden Energiepreise oder den steigende Baukosten. Er warnt im Rat der Stadt Essen mit diesen Worten:

Es braut sich ein Sturm zusammen, der unseren eingeschlagenen Kurs solider Finanzen in den nächsten Jahren auf eine sehr harte Probe stellen wird.

Deshalb mahnt der Kämmerer auch zur Haushaltsdisziplin. Im Haushalt sind bereits jetzt 20 Millionen Euro für die explodierenden Energiepreise und 6 Millionen Euro für steigende Baukosten eingestellt. Allerdings kann im Moment niemand einschätzen wie sich die Finanzlage wirklich in den kommenden Jahren entwickelt. Die Politikerinnen und Politiker haben deshalb schon jetzt einstimmig eine Resolution verabschiedet, in der sie Unterstützung von Bund und Land in der Energiekrise einfordern.

Stadt Essen will trotz Krise investieren

Trotz Krisen will die Stadt Essen im nächsten Jahr weiter in viele Projekte in der Stadt investieren. Für den Ausbau und Neubau von Schulen sollen von 2023 bis 2026 325 Millionen Euro ausgegeben werden. Das Geld fließt unter anderem in die Gesamtschule Altenessen-Süd, Gymnasium Essen-Nord-Ost, der Campus Gesamtschule Bockmühle, die Frida-Levy-Gesamtschule und in das Leibniz-Gymnasium. Zum Thema Sicherheit will die Stadt das subjektive Sicherheitsgefühl stärken zum Beispiel mit dem Modell eines "Nachtbürgermeisters" und der Quartiershausmeister. Außerdem soll in den Sport investiert werden. Im Investitionsplan stehen das Hallenbad in Borbeck, die Regattatribüne am Baldeneysee, die Turnhalle Germaniastraße und das Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiss Essen. Die Politikerinnen und Poltiker werden die Zahlen jetzt genau prüfen und können selbst Schwerpunkte setzen. In der Ratssitzung im November soll über den Haushalt 2023 abgestimmt werden.

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