Essen hat neue Einrichtung für schutzsuchende Jugendliche

Wenn Kinder und Jugendliche in ihrem eigenen Zuhause nicht mehr sicher sind, dann muss schnell Hilfe her. Leider ist das Problem kein Einzelfall. Eine gemeinnützige Organisation möchte jetzt hier in Essen Abhilfe schaffen.

Jugendamt Essen und gemeinnützige Organisation eröffnen Einrichtung

Die gemeinnützige Organisation "Vielfalt im Ruhrgebiet" vom Trägerverbund "PLANB Ruhr" hat sich mit dem Essener Jugendamt zusammengetan, um Jugendlichen in Not eine sichere Unterkunft zu bieten. Die neu eröffnete "Inobhutnahme Achterwind" ist eine Einrichtung, in der Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren Schutz suchen können, wenn sie zu Hause nicht mehr sicher sind oder dort aus anderen Gründen nicht mehr leben können. Das richtige Gebäude für die Unterbringung bietet ein lange freistehendes Hotel in Frohnhausen. Dort haben bis zu sechs Jugendliche Platz, die vorübergehend eine sichere Bleibe brauchen.

Immer mehr Jugendliche suchen Schutz in Essen

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die aus ihren Familien flüchten müssen, steigt. Insbesondere Corona hat das Konfliktpotenzial in den Haushalten stark erhöht, erzählt uns Milena Gede, die Leiterin der Einrichtung. Das Team der Inobhutnahme Achterwind leistet mit seiner Arbeit zwar seinen Teil, kann das Problem aber lange nicht vollständig bewältigen. Gerade mit Blick auf die immer größer werdenden finanzielle Nöte in den Familien durch den Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden Spannungen. Carsten Bluhm, der Leiter des Jugendamts in Essen, befürchtet dadurch einen weiter steigenden Bedarf an Schutzunterkünften wie Achterwind. Die Eröffnung dieser Einrichtungen sei allerdings jedes Mal ein Kraftakt, der auch viel Planung braucht. Dazu kommt, dass immer weniger Menschen im Schichtdienst arbeiten wollen, weil das nicht in ihre Lebensplanung passt.

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