Essen: Gästeführer haben keine Aufträge mehr

Die zahlreichen Gästeführer in der Stadt sind seit März arbeitslos. Alle ihre Aufträge wurden storniert und sie mussten das Geld zurück zahlen. Wann sie wieder arbeiten dürfen, ist teilweise noch unklar.

© Anne Schweizer/ Radio Essen

Keine Gäste in Essen für die Gästeführer

Die Gästeführer sind praktisch alle selbständig und arbeiten für ein Honorar oder teilweise auch ehrenamtlich. Für die, die allerdings davon leben, ist die Lage extrem schwierig. Sie haben seit Mitte März keine Einnahmen mehr und es ist auch nicht absehbar, wann sie wieder Gästen wieder die Stadt, Zollverein, die Villa Hügel oder die der Margarethenhöhe zeigen können. Heute demonstrieren die Gästeführer deshalb vor der Staatskanzlei in Düsseldorf und fordern mehr Unterstützung vom Land NRW.

Gästeführer in Essen vermitteln Kultur, Image und Geschichte

Für die Agentur simply out tours ist die Corona-Pandemie eine Katastrophe. Die Inhaberin musste ihre beiden Mitarbeiter schon entlassen, weil es keine Aufträge mehr gibt. Unternehmen machen keine gemeinsamen Aktionen mehr, Touristen kommen auch erst seit ein paar Tagen wieder und wenn dann nur sehr wenige. Viele haben auch noch Angst, sich in Gruppen zu bewegen. Das geht auch praktisch noch gar nicht.

Auf Zollverein sind die rund 100 Gästeführer auch immer ohne Beschäftigung. Die Stiftung selbst kämpft mit hohen Verlusten und musste die eigenen Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Hier geht es langsam wieder los. Ab Mitte Juni soll es auf Zollverein erste Führungen für Gruppen mit 8 bis 10 Personen geben.

In der Villa Hügel sorgen sich die Mitarbeiter um ihre Gästeführer. Am Anfang haben sie dort für die kurzfristig ausgefallnen Termine noch Ausfallhonorar gezahlt. Die alte Krupp-Villa soll ebenfalls im Juni wieder aufmachen. Wie es dann dort mit Führungen aussieht, steht noch nicht fest.

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