Essen: Femme Face - So sehen die Mitarbeiterinnen der Westenergie aus

Das Energieunternehmen in Essen hat Porträts von 51 Kolleginnen machen lassen, die jetzt zum Teil im Turm am Opernplatz hängen. Die Vorstandsvorsitzende Katherina Reiche hat das veranlasst. Sie gehört in Deutschland zu den wenigen Frauen an der Spitze eines Großkonzerns.

© Anna Bartl, Radio Essen

In Essen werden Frauen in großem Technikunternehmen gewürdigt

In Essen übernehmen immer noch viel zu wenig Frauen Verantwortung in Führungspositionen. Der Meinung ist zumindest die Vorstandsvorsitzende von Westenergie, Katherina Reiche. Sie bezieht das auch auf ihren eigenen Konzern. Da sind nur 16 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt. Reiche will das ändern und die Frauen sichtbarer machen, die bei Westenergie arbeiten. Dazu hat sei ein Fotoprojekt angestoßen bei dem 51 Frauen aus dem gesamten Konzern porträtiert wurden.

Die Fotografin Laurence Chaperon hat die Aufgabe übernommen. Sie hat unter anderem auch schon Angela Merkel fotografiert und macht Modestrecken für große Designer. Jetzt hat sie in Essen die Frauen bei Westenergie fotografiert und erzählt mit ihren Porträts aus ihrem Arbeitsalltag. Ihr selbst habe die Arbeit sehr viel Spaß gemacht, erzählte sie bei der Vernissage in Essen. Die Fotos sind alle hier zu sehen. Sie hängen im ehemaligen RWE-Turm am Opernplatz und können im Original nur mit einem vereinbarten Termin angesehen werden.

In Essen geht es um Gleichberechtigung

In technisch geprägten Unternehmen wie Westenergie sind immer noch mehr Männer beschäftigt als Frauen. Das will die Vorstandsvorsitzende ändern. Sie selbst setzt sich mit Weiterbildungsprogrammen und sehr offenen Stellenausschreibungen immer wieder dafür ein. Die Arbeit müsse aber schon in der Schule beginnen, sagt Reiche. Denn Mädchen könnten genauso gut mit Technik umgehen wie Jungs. Sie müssten darin nur bestärkt werden, erklärt sie Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl im Interview.

© Anna Bartl, Radio Essen

Sie sind dabei - Ingenieurinnen aus Leidenschaft

Mit Begeisterung sind Henriette Stelmaszyk und Barbara Biesinger Ingenieurinnen. Sie haben von klein auf gelernt, was sie alles mit Strom machen können. Vater und Bruder hatten schon damit zu tun, da lag für beide nahe: Das will ich später auch mal machen. Ihr Berufsweg führte sie zu Westenergie. Sie sind zwei von 51 Frauen, die sich für die Fotos gemeldet haben, weil sie gern zeigen wollen, dass sie genauso gut sind wie ihre männlichen Kollegen. Obwohl das ihrer Meinung nach an ihrem Arbeitsplatz kein Thema ist. Das erzählen sie Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl hier.

© Laurence Chaperon

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