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Essen: Debatte um Uhu-Felsen und Kletterer nimmt Wendung
© Rainer Soest / NABU-Ruhr
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Essen: Debatte um Uhu-Felsen und Kletterer nimmt Wendung

Wie geht es weiter mit den Felsen an der Ruhr in Essen, wo seit Jahren Uhus brüten? Der Ruhrverband, dem das Grundstück gehört, will den Steinbruch nur verkaufen, wenn der Käufer die Uhus in Ruhe lässt. Zunächst hatte der Alpenverein ein Konzept vorgelegt und will aus dem Steinbruch einen Kletterfelsen machen. Doch jetzt hat auch die Stadt Essen Interesse...

Veröffentlicht: Donnerstag, 11.02.2021 16:57

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Kletterfelsen oder Uhu-Revier, beides möglich?

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Der Alpenverein will den Steinbruch in Werden zu einem Kletterfelsen machen. Das soll nach Auffassung des Vereins möglich sein, ohne die Uhus zu stören. Der Alpenverein hat sich ähnliche Areale angesehen und plant jetzt Umweltschutz und Sport zu kombinieren. So wie aussieht, wird daraus aber nichts. Denn inzwischen hat auch die Stadt Essen Interesse am Steinbruch. Sie prüft jetzt, ob sie das Gelände kauft, damit die Uhus dort in Ruhe gelassen werden können. Es soll als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Dann wäre der Alpenverein vermutlich aus dem Rennen. In zwei Monaten soll die Entscheidung fallen.

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Hintergrund: Steinbruch in Essen war Klärschlamm-Grube

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Der seltene Nachtvogel galt bei uns seit 100 Jahren als nahezu ausgestorben. Vor zehn Jahren hat er sich aber in Werden angesiedelt. Naturschützer setzen sich dafür ein, dass die Uhus an der Ruhr nicht vertrieben werden. Ursprünglich wollte der Deutsche Alpenverein den Steinbruch an der Laupendahler Landstraße kaufen und als Kletterfelsen nutzen. Der Alpenverein hat ein Konzept für den Steinbruch. Der Felsen soll für Kletterer nur frei gegeben werden, wenn die Tiere nicht brüten. Mit diesem Konzept habe man auch schon an anderen Orten gute Erfahrungen gemacht, sagt der Alpenverein. Während der Brutzeit sollen sich Uhus und Kletterer aus dem Weg gehen. Die Vögel legen ihre Eier ganz weit oben in die Felsspalten, damit Füchse, Dachse und Waschbären sie nicht erreichen.

Naturschützer des NABU Ruhr befürchten, dass die Uhu-Eltern wegfliegen, wenn sie Kletterer sehen und ihre Eier zurücklassen. Jedes Jahr schlüpfen in dem Steinbruch etwa ein bis vier Jungvögel aus dem Ei. Auch die Fachleute der Naturschutzbehörde der Stadt Essen befürchten, dass die Kletterer die Uhus stören könnten. Deshalb verhandelt die Stadt jetzt mit dem Ruhrverband über den Steinbruch an der Laupendahler Landstraße.

Der Ruhrverband hat früher auf dem Grundstück den Klärschlamm aus der Kläranlage ausgeschüttet und später entsorgt. Jetzt brauchen die den Platz am Steinbruch nicht mehr. Die Reste vom giftigen Klärschlamm wurden schon vor zehn Jahren entsorgt. Jetzt ist es eben eine gute Wohnlage für Uhus.

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