Essen baut mehr Wohnungen

In Essen werden wieder mehr Wohnungen gebaut. Allerdings reicht das noch lange nicht, um den Bedarf zu decken. Hier ein Überblick.

© Allbau Essen

Essen gegen den Trend bei Baugenehmigungen

In Essen wurden im letzten Jahr mehr Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt als noch im Jahr 2021. Das geht aus der Statistik des Landes NRW hervor. 2022 wurden 138 Baugenehmigungen erteilt. Damit liegt Essen auf Platz zwei in NRW. Nur in Hagen wurden prozentual mehr Baugenehmigungen erteilt. Bundesweit wurden deutlich weniger Wohnungsbauten genehmigt. Landesweit wurden ebenfalls im Durchschnitt drei Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt.

Im letzten Jahr hat die Stadt mehrere Richtfeste gefeiert unter anderem für neue Wohnungen und eine Kita an der Ringstraße in Kettwig. Auf dem Gelände der ehemaligen Markscheideschule in Altendorf baut die Allbau GmbH ein neues Mehrfamilienhaus. Im Trend liegen aktuell Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser. Dafür gab es im letzten Jahr 55 Genehmigungen. Insgesamt hat die Stadt Genehmigungen für den Bau von 1280 Wohnungen erteilt.

Essen braucht trotzdem noch mehr neue Wohnungen

Trotz der vielen Baugenehmigungen in Essen bleibt die Lage auf dem Wohnungsmarkt angespannt. Laut einer Prognose der Stadt müssen hier 16.500 Wohneinheiten gebaut werden. Es fehlen allerdings die nötigen Flächen für die Wohnungen. Durch Abriss, das Schließen von Baulücken können bis zu 11.500 Wohneinheiten geschaffen werden. Es fehlen also Flächen von rund 100 bis 200 Hektar für neuen Wohnraum in Essen. Die Stadt bereitet deshalb gerade neue Bebauungspläne unter anderem für die Moosstraße/Laarmannstraße in Bedingrade oder den Palmbuschweg/Milchhof in Altenessen-Süd und den Plänkerweg/Feldwiese in Katernberg vor. Die Stadt will außerdem Flächen verkaufen, wie zum Beispiel an der Bochumer Landstraße/Sachsenring/Rodenseelstraße in Freisenbruch und an der Levinstraße/Ewald-Dutschke-Straße in Gerschede. Beim Ankauf der Flächen für den Wohnungsbau müssen sich Investoren aber verpflichten einen bestimmten Anteil an öffentlich gefördertem Wohnraum zu bauen.

Bauanträge in Essen auch online stellen

Die Stadt Essen bietet einen digitalen Service für Bauanträge an. Bis Mai konnten die Anträge nur für wenige Stadtteile online gestellt werden. Seit Mai gibt es das Angebot für insgesamt 20 Stadtteile in Essen. Die Stadt möchte den Service aber in Zukunft für alle Stadtteile anbieten. In diesen Stadtteilen könnt Ihr den Antrag online stellen:

Altenessen-Nord, Altenessen-Süd, Bedingrade, Bergeborbeck, Borbeck, Bredeney, Dellwig, Fischlaken, Frillendorf, Frintrop, Gerschede, Heidhausen, Holsterhausen, Huttrop, Kettwig, Kupferdreh, Schuir, Stadtwald, Steele und Vogelheim.

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