Essen: Bahnhöfe in schlechter Qualität

In Essen sind die meisten Bahnhöfe in einem schlechten Zustand, zeigt eine aktuelle Studie des VRR. Rund 80 Prozent der Bahnhöfe in Essen sind unterdurchschnittlich bewertet. Im Vergleich zu anderen VRR-Bahnhöfen im Ruhrgebiet sticht Essen damit negativ raus.

© Anne Schweizer/ Radio Essen

In Essen haben sehr viele Bahnhöfe eine schlechte Aufenthalts-Qualität

In Essen sind die meisten Bahnhöfe in einem schlechten Zustand. Das zeigt die aktuelle Studie des VRR-Stationsberichts. Mehr als 70 Prozent der Bahnhöfe in Essen seien „entwicklungsbedürftig“, der Bahnhof in Frohnhausen wurde sogar als "nicht tolerierbar" eingestuft. Grund für die schlechten Bewertungen sei vor allem, dass viele Bahnhöfe zugemüllt oder mit Graffiti besprüht sind. Vor allem die Bahnhöfe in Altenessen, Frohnhausen, Gerschede, Holthausen und Kray-Nord haben deshalb eine sehr schlechte Qualität, meint der VRR. Auch bauliche Mängel seien ein Grund für die schlechten Bewertungen der Aufenthalts-Qualität.

Viele Bahnhöfe in Essen sind nicht barrierefrei

Die VRR-Bahnhöfe in Essen sind im Vergleich zu anderen Städten im Ruhrgebiet deutlich schlechter bewertet. Bei vielen Bahnhöfen in Essen ist auch die fehlende Barrierefreiheit ein Problem. An neun der 26 Bahnhöfe gibt es im Moment weder eine Rampe, noch einen Aufzug für eingeschränkte Menschen. Der VRR sagt deshalb, dass viele Bahnhöfe in Essen noch deutlich verbessert werden müssen. Zumindest in Essen-Stadtwald und am Bahnhof Zollverein-Nord in Katernberg sollen die Stationen dieses Jahr noch barrierefrei werden.

Hier die komplette Übersicht Bahnhof-Bewertungen in Essen

Zwar sind die meisten Bahnhöfe in Essen schlecht bewertet, trotzdem wurden zwei Bahnhöfe - Hauptbahnhof und Essen-Eiberg - als ausgezeichnet beurteilt. Der VRR hat jeden Bahnhof in drei Kategorien eingestuft: Aufenthaltsqualität, Fahrgastinformation und Barrierefreiheit. Die Gesamtbewertungen der Bahnhöfe in Essen sieht wie folgt aus:

Ausgezeichnet (7,7%):

  • Hauptbahnhof
  • Essen-Eiberg

Ordentlich (15,4%):

  • Essen-Süd
  • Essen-Borbeck
  • Essen-Horst
  • Essen-Kupferdreh

Entwicklungsbedürftig (73,1%):

  • Essen-Stadtwald (Teilweise Barrierefreiheit wurde in 2012 über die Modernisierungsoffensive 2 hergestellt - der zweite Aufzug in Richtung Essen Hbf wird nach Aussage der DB noch in 2021 gebaut)
  • Essen-West (Aufzugnachrüstung soll über die Modernisierungsoffensive 3 erfolgen)
  • Essen-Altenessen
  • Essen-Bergeborbeck
  • Essen-Borbeck Süd
  • Essen-Dellwig
  • Essen-Dellwig Ost (VRR hat den barrierefreien Ausbau und die Herstellung der Zweigleisigkeit auf dem Abschnitt Dellwig-Ost bis Bottrop Hbf für das GVFG-Bundesprogramm angemeldet)
  • Essen-Gerschede
  • Essen-Holthausen
  • Essen-Hügel
  • Essen-Zollverein-Nord (Barrierefreier Ausbau erfolgt in 2021 über das Zukunfts-InvestitionsProgramm Stufe 2)
  • Essen-Kray-Nord
  • Essen-Kray Süd (Aufgabe der Station nach Inbetriebnahme des RRX)
  • Essen-Steele
  • Essen-Steele Ost
  • Essen-Überruhr
  • Essen-Werden
  • Essen-Kettwig
  • Essen-Kettwig-Stausee (Anmeldung für barrierefreien Umbau erfolgte über Land NRW beim BMVI für das „1.000 Bahnhöfe Programm“)

Nicht tolerierbar (3,8%):

  • Essen-Frohnhausen

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