Essen: 5000 Geflüchtete aus der Ukraine bisher

Vor zwei Monaten hat der Krieg in der Ukraine begonnen. Wie eine Russin den Geflüchteten in Essen hilft und wie es der Familie einer Essenerin in der Ukraine ergeht, lest Ihr hier.

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© Jörg Krauthöfer / Funke Foto Services

Zwei Drittel der Geflüchteten wohnen in Essen bei Freunden und Verwandten

Zu Beginn des Krieges vor zwei Monaten hatte die Stadt Essen nicht damit gerechnet, dass so viele Menschen aus der Ukraine nach Essen kommen würden. Zwei Drittel der Geflüchteten (3.400) sind zumindest fürs Erste bei Verwandten, Freunden oder bei Essener Familien untergekommen, die in ihren Wohnungen Platz für die Flüchtlinge geschaffen haben. Die anderen (rund 1500) wohnen in Notunterkünften, etwa zur Hälfte bei Stadt und Land. Einige (125) sind auch in Hotelzimmern untergebracht.

Russin hilft beim Caritas direkt am Hauptbahnhof Essen

Die Caritas hat im Hauptbahnhof Essen einen Infostand für die Geflüchteten. Da bekommen sie nach der Ankunft Infos in Ukrainisch und in Russisch. Olga ist Russin. Sie lebt seit anderthalb Jahren in Essen und hat sich freiwillig gemeldet, jetzt arbeitet sie ehrenamtlich im Bahnhof als Dolmetscherin. Dass eine Russin den Ukrainern hilft, wundert keinen. Die meisten Ukrainer sprechen gut Russisch.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Ukrainerin aus Essen erzählt: "Schikane in der Ukraine"

Tetiana Polzin aus Schönebeck lebt schon länger in Essen, hat aber noch Familie in der Ukraine. Unter anderem lebt ihr Vater in der Stadt Cherson, die von den Russen eingenommen wurde. Er ist Militär-Arzt und darf das Land nicht verlassen. Im Interview mit Radio Essen-Moderator Tobi Bitter erzählt Tetiana, dass russische Soldaten die Zivilbevölkerung schikanieren. Es gibt auch Gerüchte über ein möglicherweise falsches Referendum in der ukrainischen Stadt Cherson, mit dem die Zivilbevölkerung gezwungen werden könnte, auf russischer Seite zu kämpfen.

© Tobi Bitter / Radio Essen

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