Entführung von Aldi-Gründer in Essen: Polizei findet historische Akten im Keller
Veröffentlicht: Freitag, 25.07.2025 09:16
Spektakulärer Fund in Essen: Die Polizei hat alte Akten zur Entführung von Aldi-Gründer Theo Albrecht entdeckt. Historiker erhoffen sich neue Einblicke.

Historischer Fund in Essen: Akten zur Aldi-Entführung entdeckt
Die Polizei Essen hat im Keller ihres Präsidiums einen wahren Schatz entdeckt: Alte Ermittlungsakten, darunter ein ganzer Karton zur spektakulären Entführung von Aldi-Gründer Theo Albrecht im Jahr 1971. Diese Unterlagen könnten bisherige Lücken in der Erforschung des Falls schließen, wie die Polizei mitteilte.
Am 29. November 1971 wurde Theo Albrecht, einer der Gründer des Discountriesen Aldi, entführt. Nach tagelangen Verhandlungen und der Übergabe von sieben Millionen Mark Lösegeld durch den Essener Bischof Franz Hengsbach kam Albrecht nach 17 Tagen frei. Der Fall zählt zu den aufsehenerregendsten Kriminalfällen der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Weitere historische Akten in Essen entdeckt
Neben den Unterlagen zur Aldi-Entführung fanden sich auch Akten zu ungelösten Mordfällen, die bis in die Weimarer Republik zurückreichen. Darunter etwa der Fall des SS-Mannes Arnold Guse aus dem Jahr 1932 und der Mord an der Lehrerin Luise Stöckner 1965. Diese Akten könnten vor allem für Historiker von Interesse sein.
Die alten Dokumente werden nun restauriert und, soweit datenschutzrechtlich möglich, im Landesarchiv der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Am Dienstag (29. Juli) wird Essens Polizeipräsident Andreas Stüve die Akten offiziell an das nordrhein-westfälische Landesarchiv übergeben.
Mehr Nachrichten aus Essen
- Schüsse in Essen: Polizei sucht Tatverdächtigen mit Foto und Namen
- Blitzer in Essen: Schon jetzt Millionen-Einnahmen in 2025
- Prozess am Landgericht Essen: Erpressung am Straßenstrich