Corona-Virus: In Essen-Leithe werden Schutzmasken getestet

Als Infektionsschutz sind sie wegen der Corona-Pandemie gefragt: Schutzmasken. In Leithe steht eines von nur zwei Laboren in ganz Deutschland, das prüfen darf, ob Firmen ihre Masken auf den Markt bringen dürfen.

Corona Atemschutzmaske Prüfung_Radio Essen
© Dirk Wessel (DEKRA)

Update vom 8.04.2020

Die Tests für die Mundschutzmasken sind nur für Unternehmen, die diese in Massenproduktion herstellen können. Das Labor hat angemerkt, dass jetzt viele Privatpersonen und Kleinunternehmer zum Labor kommen und ihre Masken prüfen lassen wollen. Damit wird die Arbeit an den Tests extrem behindert, weil somit auch die Hygienevorschriften der Mitarbeiter nicht eingehalten werden können. Daher bittet die DEKRA, das Labor nicht aufzusuchen und sich nur telefonisch zu melden, wenn Ihr Großunternehmer seid, der auch in der Massenproduktion von Mundschutz-Masken tätig ist.

Corona in Essen: Prüfstelle gibt Atemschutzmasken frei

In Leithe steht eines der aktuell wichtigsten Labore in Sachen Schutzmasken in ganz Deutschland. Im Moment werden in dem Labor der DEKRA rund um die Uhr Schutzmasken getestet. Dabei wird entschieden, ob Firmen sie auf den Markt bringen dürfen, weil sie dicht sind und vor Viren schützen. Selbstgenähte Masken dürfen hier nicht geprüft werden. Das dürfen aktuell nur Firmen, die auch in der Lage sind, so etwas in großen Mengen herzustellen: mindestens 50.000 Stück in drei Wochen. Und diese Prüfung kostet auch einige Tausend Euro.

© Radio Essen

Labor: eines von nur zwei in Deutschland

Letzte Woche ist bei der Prüfstelle sogar ein Hubschrauber der Bayrischen Polizei gelandet. Der hat Probemasken eines Bayrischen Herstellers eingeflogen, damit sie schnell geprüft und in Serie hergestellt werden können. Das Labor in Leithe ist nur eines von zwei Prüfstellen in ganz Deutschland. Eine gibt es bei uns in Leithe und eine in St. Augustin.

Atemschutzmasken unter besonderen Umständen getestet

Normalerweise brauchen die Labore für die Tests sechs Wochen - im Moment schaffen die Mitarbeiter das in drei bis vier Tagen. Dafür sorgen 15 Spezialisten, die in drei Schichten rund um die Uhr arbeiten. Sie haben Kontaktverbot nach außen, damit sich keiner infiziert und den Betrieb lahm legt. Das heißt: Es sollen keine Kunden und Besucherinnen in den Betrieb kommen und der Kontakt zu anderen Menschen so weit wie möglich eingeschränkt wird.

Während der Corona-Krise werden die Masken auch nur darauf getestet, ob sie uns in der aktuellen Krise gegen die Ausbreitung des Corona-Virus helfen. Dafür hat das Labor zusammen mit der Einrichtung in St. Augustin die Norm ausgedünnt und einen neuen, vorübergehenden Prüfgrundsatz erarbeitet.

Das ist allerdings ein Ausnahmezustand, weil Masken gerade so dringend gebraucht werden. Wenn die Corona-Pandemie vorbei ist, soll das Unternehmen wieder im normalen Betrieb arbeiten.

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