Corona-Studie in Essen: Mögliche Ursache für Impfdurchbrüche gefunden?

Ein Forscherteam aus Essen will wissen: Warum stecken sich immer noch viele Menschen mit der Omikron-Variante des Coronavirus an - trotz Booster-Impfung? Eine mögliche Ursache dafür haben sie wohl schon gefunden.

Ein Labortest-Röhrchen mit der Beschriftung COVID-19 Coronavirus Labortest liegt auf Schutzmasken.
© MKfoto/Shutterstock.com

Essen: Corona-Studie am Uniklinikum

Seit über einem Jahr forscht ein Team der Universität Duisburg-Essen an Corona. Die Forscherinnen und Forscher wollen herausfinden, warum sich immer noch so viele Leute mit Corona - genauer gesagt, mit der Omikron-Variante - infizieren, obwohl sie dreifach geimpft sind. Dafür wurde den über 2.500 Teilnehmenden der Studie an der Uniklinik in Holsterhausen regelmäßig Blut abgenommen und ihr Antikörperwert gemessen. Sieben Prozent von ihnen haben sich im Zeitraum der Studie trotz Booster-Impfung mit Omikron angesteckt.

Studie aus Essen bringt erste Ergebnisse

Die Forschenden können nach über einem Jahr erste Ergebnisse vorweisen. Sie sind sich sicher, dass Faktoren wie Alter und Vorerkrankungen bei den so genannten Durchbruchsinfektionen keine Rolle spielen. Vielmehr sei die Anzahl der Antikörper entscheidend. Menschen, die schon mal Corona hatten, konnten die Impfung anscheinend nicht so gut aufnehmen. Außerdem können ihre Körper die Omikron-Variante schlechter neutralisieren, als die von bis jetzt noch nicht infizierten Menschen.

Warum das so ist, untersucht das Forschungsteam der Universität Duisburg-Essen noch. Der Leiter des Instituts für Pharmakogenetik Professor Doktor Winfried Siffert betont aber, dass die Booster-Impfung trotzdem alle Infizierten vor einem schweren Verlauf geschützt hat.

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