Clubs in Essen hart von Corona getroffen: Suche nach Lösungen
Veröffentlicht: Freitag, 10.07.2020 08:45
Die Corona-Krise trifft die Clubs in Essen weiter hart. Erst am Mittwoch hat das Oberverwaltungsgericht NRW noch einmal bestätigt, dass die Schließung durch das Land rechtmäßg ist. Die Betreiber stehen vor großen finanziellen Problemen.
Clubs in Essen mit großen Verlusten
Es ist eine finanzielle Katastrophe, sagt die Musikpalette in der Innenstadt. Das schlimmste sei die Ungewissheit. Ohne einen planbaren Wiedereröffnungs-Termin, wüsste man gar nicht, wie viele Monate man durchhalten müsste. Etwas Hilfe gab es vom Vermieter, der einen großen Teil der Miete erlassen hat, heißt es. Der Club Perlenenkind in Rüttenscheid hatte erst letzten Herbst aufgemacht. Sehr viel Geld wurde in den Umbau gesteckt, was aktuell nicht wieder eingeholt werden kann. Das Turock in der nördlichen Innenstadt hat allein im Juni 10.000 Euro Verlust gemacht. Der Betreiber glaubt nicht daran, noch dieses Jahr öffnen zu können - nicht, bevor es einen Impfstoff gibt.
Essen: Clubs suchen nach Alternativen
Um trotzdem etwas Geld reinzubekommen, suchen die Clubbetreiber nach alternativen Lösungen. Das Turock in der nördlichen Innenstadt hat aktuell zum Beispiel einen Biergarten auf dem Viehofer Platz. Durch die Einnahmen können aber nicht mal die Betriebskosten ausgeglichen werden, heißt es. Es sei eine Verlustminimierung und Beschäftigungsmaßnahme. Das Perlenkind in Rüttenscheid kann ab sofort etwa als Geburtstagslocation gemietet werden. Normalerweise passen etwa 300 Menschen in den Club rein, jetzt darf der Raum für maximal 45 Menschen angemietet werden. Dadurch käme wenigstens ein bisschen Geld rein. Im Delta im Westviertel ist die Tanzfläche weiter zu, dort darf aber wenigstens wieder an Tischen gequatscht und getrunken werden. Das Ganze stopft natürlich nicht das große Loch, das in die Kasse gerissen wurde, aber die Veranstaltung hat einen symbolischen Wert für das Delta. Für die Mupa in der Innenstadt ist das keine Option: Die Halle sei einfach zu klein dafür. Wer will sich schon in einen Keller setzen, fragt der Betreiber.