Bunker in Essen - Denkmal oder Abriss?

An der Stadtgrenze Essen steht ein Mini-Bunker aus der Nazizeit im Wald. Denkmalschützer und Waldbesitzer streiten darüber vor Gericht.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Im Süden von Essen war ein Zwangsarbeiterlager

Der Minibunker im äußersten Süden von Essen war wohl für den Aufseher des Zwangsarbeiterlagers gedacht. Das Lager war in der Nazizeit genau an der Stelle, an der jetzt der neue Sportplatz gebaut wird. Der Bunker am Hang ist so klein, dass sich bei Luftangriffen nur ein Mensch sich darin verschanzen konnte. Er steht auf Privatgelände. Der Waldbesitzer will die alten Steine und den Beton abreißen und alles wegräumen. Ob er das darf, entscheidet das Verwaltungsgericht. Denn die Denkmalschützer halten das kleine Bauwerk im Wald für schützenswert.

Nur über diesen matschigen Weg ist der Bunker zu erreichen© Kostas Mitsalis / Radio Essen
Nur über diesen matschigen Weg ist der Bunker zu erreichen
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Politik in Essen will mehr Fakten vom Denkmalschutz

Auch die Bezirksvertretung für den Süden von Essen hat bei dem Streit, um den Bunker ein Wörtchen mitzureden. Am 4. Februar 2025 kommen Denkmalschützer zur Bezirksvertretung 8 und wollen den Bezirks-Politikerinnen und -Politikern genauer erklären, warum der Bunker ein Denkmal ist und nicht nur eine eiförmige Betonkuppel hinter einer alten Steinmauer. Ob der Waldbesitzer den über 80 Jahre alten Bau abreißen darf oder nicht, entscheidet sich vor dem Verwaltungsgericht.

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