Betteln in Essen verboten - neue Regeln in der Innenstadt

In Essen können Gäste in der Innenstadt an bestimmten Plätzen wieder in Ruhe sitzen und essen und trinken. Dort gibt es neue Regeln und einen Sicherheitsdienst, der alles überwacht.

Der Kennedyplatz mitten in der Innenstadt, geschmückt mit bunten Fähnchen.
© Amelie Hoff/EMG

Neue Regeln für Essen - Betteln verboten

Gäste in der Essener Innenstadt können ihr Bier oder ihren Kaffee wieder in Ruhe an den Tischen auf dem Kennedyplatz genießen. Schon im letzten Jahr haben die zahlreichen Bettler die Gäste teilweise sogar aggressiv bedrängt. Das soll jetzt anders werden. Die Essen Marketing und die Gastronomen haben gemeinsam einen privaten Sicherheitsdienst engagiert. Noch sind die Sicherheitsleute nur für ein paar Stunden am Tag auf dem Platz unterwegs. Meist reicht es schon, dass sie an der Ost- und Westseite des Platzes präsent sind. Von dort beobachten sie das Geschehen und machen Bettler darauf aufmerksam, dass Betteln an den Tischen in der Außengastronomie verboten ist. Die Gastronomen haben dem Sicherheitsdienst das Hausrecht übertragen, so können die Sicherheitsleute die Menschen bitten zu gehen. Wenn sie sich weigern sollten, können sie die Polizei rufen. Bis jetzt mussten sie das gar nicht machen. Auch die Mitarbeiter der City-Streife, die vom gleichen Sicherheitsdienst sind, machen schon an der Lichtburg oder an der Marktkirche die Menschen auf die neuen Regeln aufmerksam. Da machen dann einige direkt einen Bogen um den Platz.

Erleichterung in Essen - endlich wieder in Ruhe draußen sitzen

Die Essen Marketing hatte schon länger Sorgen, dass die Situation dem Image der Innenstadt schadet. Deshalb wurde jetzt die Idee aus Dortmund übernommen. Auch dort haben Gastronomen auf einem Platz einen Sicherheitsdienst engagiert, um die Bettler in Schach zu halten. Als die EMG mit der Idee auf die Gastronomen zugegangen ist, waren alle sofort bereit, den Sicherheitsdienst gemeinsam zu finanzieren. Seit dem 1. April ist er im Einsatz. Kommende Woche wird es ein erstes Feedbackgespräch mit allen Beteiligten geben. Aber schon jetzt ist klar, dass alle sehr zufrieden mit der Lösung sind. Die Stadt, die Polizei und die Suchthilfe sind ebenfalls in die neue Strategie für den Kennedyplatz eingebunden. Alle Beteiligten wollen gemeinsam beobachten, welche Auswirkungen die neuen Regeln für die Innenstadt haben.

Gastronomen in Essen zufrieden mit der neuen Lösung

Für die Gastronomen in Essen in der Innenstadt war die Situation inzwischen schwierig geworden. Viele Servicekräfte wollten nicht mehr in den Abendstunden draußen arbeiten, weil sie Angst vor den Bettlern haben. Wenn die Gäste unzufrieden waren, dann mussten die Servicekräfte mit den Bettlern diskutieren und das ist nicht angenehm. Jetzt können sie endlich wieder ihren Job machen und die Gäste bedienen. Einige Gäste auf dem Kennedyplatz sprechen sogar das Sicherheitspersonal an und fragen nach, warum sie dort sind und freuen sich darüber, erzählt Svenja Krämer von der EMG auf Radio Essen-Nachfrage weiter. Im Mai und im Juni soll die Anzahl der Stunden für die Sicherheitsleute erhöht werden.

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