Bauruine in Essen mit Wasser vollgelaufen
Der graue Klotz im Norden von Essen wirkt ziemlich heruntergekommen. Überall lag dort Dreck und Müll herum, nachts kamen die Ratten raus. Etwa 3,5 Millionen Liter Wasser haben sich in der Tiefgarage der alten Bauruine am Bahnhof in Altenessen gesammelt. Das ist etwa 3 Mal so viel Wasser, wie ins größte Schwimmbecken des Grugabads hineinpasst. Der Regen der letzten 20 Jahre lief rein, konnte aber nicht ablaufen. Vermutlich ist das Untergeschoss nicht an die Kanalisation angeschlossen. Die Witterung und Obdachlose hinterließen in den Jahren ihre Spuren – das Gebäude ist kurz vorm Verfall. Seit Anfang August laufen dort Abrissarbeiten. Inzwischen hat das Abpumpen der vollgelaufenen Tiefgarage begonnen. Wenn alles reibungslos läuft, dauert es drei Tage, bis das ganze Wasser aus der Tiefgarage abgepumpt ist. Noch ist unklar, was sich unter den Wassermassen verbirgt und eventuell die Bauarbeiten verzögern könnte.
Der Bau in Essen ist nie fertig geworden
Seit 2005 steht das Gebäude im Norden von Essen unfertig dort. Eigentlich sollten dort Wohnungen und Büros entstehen. Dem Investor ging das Geld aus. Immer wieder gab es Pläne für eine Fertigstellung, die am Ende alle wieder verworfen wurden. Jetzt wartet der Abrissbagger hinter dem Komplex. Erst wenn die riesige Tiefgarage leergepumpt ist, kann ein Statiker sagen, ob schweres Baugerät über die Betonplatte fahren darf. Der Bagger wiegt 60 Tonnen. Der Abriss kostet etwa 300.000 Euro. Die Stadt bezahlt dafür eine Spezialfirma und versucht dann, das Geld vom Eigentümer zurückzubekommen. Nach dem Abriss bleibt die Fläche erst einmal frei.
