Baustelle nervt Anwohner in Essen weiter

In Essen müssen Anwohnerinnen und Anwohner in einigen Straßen in Karnap weiter mit einer großen Baustelle vor der Haustür leben. Die Stadtwerke Essen verlegen dort Drainagerohre und stoßen auf immer neue Probleme. Seit Anfang der Woche werden wieder Probebohrungen gemacht.

Nasser, verschimmelter Keller in Essen-Karnap
© Radio Essen

In Essen dauern die Bauarbeiten in Karnap noch länger

In Essen verlegen die Stadtwerke seit Jahren ein System von Drainagerohren, um das Grundwasser aufzufangen und abzuleiten. Das Wasser floss vorher jahrelang in die Keller der Häuser. Bei den Bauarbeiten für die Rohre stoßen die Stadtwerke aber immer wieder auf neue Probleme. Im Moment wird in einer der letzten Straßen gebaut, in der I. Schockenhecke. Die Arbeiten dort dauern aber immer länger. Im Winter und im Frühjahr hat es viel geregnet, das Grundwasser stieg wieder an und die Arbeiter mussten aufhören, weil ihnen sonst das Wasser in die Baugruben gelaufen wäre. Ein Sprecher der Stadtwerke Essen sagt auf Radio Essen-Nachfrage: "Wir konnten gar nicht so schnell abpumpen und mussten deshalb eine Pause machen." Seit es wieder trockener ist, laufen die Arbeiten aber auch nicht problemlos.

Stadtwerke Essen haben Probleme an Baustelle mit Erdreich

Die Stadtwerke Essen haben vor dem Bau Probebohrungen machen lassen. Diese Bohrungen finden aber nur in einem gewissen Abstand statt. Danach war klar: Die Tunnelbohrmaschine kann eingesetzt werden und sich unter der Straße durchbohren. Nach 40 Metern ist die Bohrmaschine aber stecken geblieben, weil die Erde zu hart war. Danach hat eine Brunnenbohrmaschine die Erde aufgelockert und es ging weiter bis zum Zielschacht. Aktuell werden die Drainagerohre nachgeschoben und mit Kies verfestigt. Gleichzeitig ist die Straße aber auch an einigen Stellen abgesackt. Woran das genau liegt, können die Stadtwerke im Moment nicht sagen. Dafür werden seit Anfang der Woche erneut Probebohrungen gemacht. Ein Gutachter wertet die Ergebnisse aus und danach wissen die Stadtwerke, wie es weitergeht. Eventuell sind nur kleinere Hohlräume unter der Straße, die sich schnell verfüllen lassen. Wenn es ganz schlecht läuft, dann müssen die Stadtwerke die komplette Straße aufmachen und das Erdreich wieder verdichten und verfüllen, erklärt der Sprecher der Stadtwerke im Gespräch mit Radio Essen. Das wäre der schlimmste Fall für die Anwohnerinnen und Anwohner, die dann noch viel länger mit der Baustelle vor ihrer Haustür leben müssten.

In Essen haben Anwohner Probleme mit ihren Häusern nach Bauarbeiten

Nach den Bauarbeiten in Essen, um den Grundwasserspiegel in Karnap abzusenken, hatten einige Anwohnerinnen und Anwohner Probleme an ihren Häusern. Es gab und gibt Risse. Einige Anwohner haben die Stadtwerke Essen deshalb verklagt. Zwei Gerichtsverfahren sind inzwischen beendet und die Stadtwerke haben Recht bekommen. Mit 13 weiteren Hauseigentümern sprechen die Vertreter der Stadtwerke gerade und es sollen kleinere Reparaturen an den Häusern durchgeführt werden. Die Bauarbeiten für die Drainage haben vor fünf Jahren begonnen. Dafür wurden extra Pumpwerke gebaut, die das überschüssige Grundwasser in die Emscher pumpen. Ein hoher Aufwand damit Keller in Karnap trocken bleiben.

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