Bahnhofsmission Essen: Anlaufstelle für Alle am Hauptbahnhof

Der Essener Hauptbahnhof ist ein Ort, wo alle Schichten der Gesellschaft aufeinander treffen. Vom Pendler, der zu einem Meeting muss, bis zum Obdachlosen, der um Geld bettelt. Diese Vielfalt macht die Arbeit von Sandra Dausend und ihrem Team aus. Sie ist Leiterin der Essener Bahnhofsmission. Sie sieht sich als erste Anlaufstelle für alle möglichen Probleme am Hauptbahnhof - seit über 125 Jahren.

Die Bahnhofsmission sieht sich selber als Vermittler. Sie hilft den Obdachlosen dabei, sich bei den Ämtern zu melden oder ein Postfach bei der Obdachlosenhilfe zu eröffnen. Auch steht die Bahnhofsmission mit anderen Organisationen eng in Kontakt, wie der Suchthilfe. Sie hilft den Obdachlosen bei den ersten Schritten. Deshalb kennen viele Streetworker:innen die Obdachlosen häufig mit Namen. Wenn dann ein Obdachloser verstirbt, kommt der Name auf eine Gedenktafel, sodass ihn niemand vergisst.

Da am Hauptbahnhof viele gesellschaftliche Schichten aufeinandertreffen, ist die Obdachlosenszene nicht zu übersehen. Oft sieht man wohnungslose Menschen im Bahnhof auf den Bänken oder an den Treppen bei der Freiheit. Manche Menschen fühlen sich deshalb auch unsicher am Hauptbahnhof. Der ein oder andere empfindet es sogar als störend, wenn Obdachlose schlafen oder schnorren. Sandra Dausend erlebt in Essen aber eher das Gegenteil. In Essen gäbe es eine große Akzeptanz, so die Leiterin der Bahnhofsmission im Radio Essen-Interview. Die Zusammenarbeit zwischen Passanten, Bundespolizei, der Bahn und der Bahnhofsmission funktioniert super, so Dausend weiter.

Dieser Artikel gehört zu unser Radio Essen Serie "Das Leben auf der Straße", wo wir den Menschen auf der Straße eine Stimme geben. Wir stellen aber auch die Organisationen und Einrichtungen vor, die diesen Menschen helfen. Hier findet Ihr noch weitere Themen aus unsere Serie:

• Warm durch die Nacht mit dem Suppenfahrrad von Essen Packt An
• Die Notschlafstelle für Jugendliche
• Ein Café für Drogenabhängige