Baby in Essen fast totgeschüttelt: Mutter muss in Jugendhaft

Eine junge Mutter ist in Essen zu fünfeinhalb Jahren Jugendhaft verurteilt worden. Sie hat ihr Baby fast totgeschüttelt. Das Gericht zeigte sich bei der Urteilsverkündung schockiert.

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Baby in Essen fast totgeschüttelt - hartes Urteil

Eine junge Mutter aus Essen muss fünfeinhalb Jahre in Jugendhaft. Sie hatte ihr drei Monate altes Baby fast totgeschüttelt. Die 20-jährige Mutter hatte im Prozess gestanden. Sie sagt, sie war überfordert, allein und übermüdet. Die Folgen für den kleinen Jungen waren dramatisch: Nervenbahnen rissen, der Schädel platzte auf und Teile des Gehirns starben ab. Der kleine Junge bleibt laut dem Landgericht in Rüttenscheid schwer behindert. Auch die Gefahr des Todes bei einem weiteren Krampfanfall sei demnach nicht gebannt.

Landgericht in Essen spricht von "furchtbarem Geschehen"

Der Richter am Landgericht in Essen, Volker Uhlenbrock, sprach bei der Urteilsbegründung von einem "furchtbaren Geschehen". Der jungen Mutter sagte er: "Sie haben den Säugling weggeworfen. Das muss man so deutlich sagen." Auch nach der Tat hatte die Frau nicht den Notruf gewählt. Das hatte später ihre Mutter übernommen. Selbst der Rettungssanitäter hatte laut dem Gericht mit den Tränen gekämpft. Die 20-jährige Mutter ist jetzt wegen schwerer Misshandlung und schwerer Körperverletzung verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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