Anschlag auf Tempel in Essen: Täter abgeschoben

Sechs Jahre nach dem Anschlag auf den Sikh-Tempel in Essen ist einer der Täter abgeschoben worden. Der junge Mann hatte mit zwei anderen einen Sprengstoffanschlag auf den Tempel verübt. Drei Menschen wurden damals verletzt.

Schäden am Sikh-Tempel in Essen-Nordviertel (2016)
© Radio Essen

Anschlag in Essen: Junger Mann abgeschoben

Sechs Jahre nach dem Anschlag auf den Sikh-Tempel an der Bersonstraße im Nordviertel ist einer der damaligen Täter abgeschoben worden. Der junge Mann war bei dem Anschlag gerade einmal 16 Jahre alt. Er saß die letzten Jahre im Gefängnis in Wuppertal. Von dort ist er Ende April direkt in die Türkei abgeschoben worden, sagt die Stadt Gelsenkirchen. Dort hatte der Mann vor dem Anschlag und seiner Zeit im Gefängnis gelebt.

Anschlag auf Sikh-Tempel in Essen

Am 16. April 2016 explodiert am Eingang des Sikh-Tempels im Nordviertel eine selbst gebaute Bombe. Ein Priester wird durch herumfliegende Glassplitter schwer verletzt, zwei andere Gäste des Tempels erleiden leichte Verletzungen. Viele andere haben Glück: Kurz vorher war im Tempel noch eine große Hochzeit, die Gäste waren aber schon in anderen Räumen. Am Tempel selbst werden unter anderem die Fassade und der Eingang beschädigt. Schnell wird klar: Hinter dem Anschlag stecken drei 16-jährige Jugendliche. Sie werden später zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Das Essener Landgericht sagt, dass hinter dem Anschlag religiöser Fanatismus gesteckt hat.

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