Angriff in Essen auf Politiker der Grünen - die Politiker machen weiter!

In Essen wurden zwei Politiker der Grünen auf offener Straße attackiert. Zuerst war es eine übliche Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern. Dann kippte die Stimmung und der Bürgermeister der Stadt Essen Rolf Fliß wurde geschlagen. So macht er weiter für die Demokratie.

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In Essen wurden zwei Politiker attackiert - viele Solidaritätsbekundungen

In Essen bekam Bürgermeister Rolf Fliß nach der Attacke auf ihn und den Bundestagsabgeordneten Kai Gehring eine überwältigende Anzahl von Mails und Anrufen. Vizekanzler Robert Habeck erkundigte sich nach dem Befinden des Politikers, ebenso der Oberbürgermeister der Stadt Thomas Kufen, fast alle Dezernenten der Stadt und auch viele aus dem Ausland und aus Konsulaten, die Rolf Fliß aus seiner langjährigen Karriere als Politiker kennen. Alle haben ihm ihre Solidarität bekundet. Rolf Fliß hat aber nie überlegt, ob er aufgibt. Mut, ein wenig Abgebrühtheit und das Motto "Jetzt erst recht" bestärken ihn in seiner Arbeit als Politiker, erzählt Fliß im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

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Politiker in Essen machen weiter nach Attacke

Die beiden Grünen-Politiker wollen weiter politisch arbeiten. Das hatten beide Politiker gemeinsam auch schon direkt nach dem Angriff in einem Statement mitgeteilt. Rolf Fliß hat am Wochenende auch schon wieder Termine als Bürgermeister der Stadt Essen übernommen und mit seiner Frau Wahlplakate für die Europawahl angeklebt. Politik macht Spaß, sagt er im Radio Essen-Interview. Er wolle weiter mitgestalten und das auch allen erklären, warum das wichtig ist. Demokratie beginnt in der Kommunalpolitik und jede und jeder, die oder der sich dort engagiert, muss gestärkt werden. Fliß verlangt wieder mehr Respekt untereinander. Sein Eindruck ist, dass ein Teil des Respektes füreinander während der Corona-Pandemie verloren gegangen ist. Er will weiter daran arbeiten, dass dieser Respekt wieder hergestellt wird. Dazu geht er zum Beispiel an Schulen und erklärt Schülerinnen und Schülern wie Demokratie funktioniert. NRW Innenminister Herbert Reul setzt ebenfalls auf eine Debatte über den respektvollen Umgang in der Gesellschaft und hält nichts von Polizeischutz für Politiker. Ein Austausch an Wahlständen und politische Diskussionen sollten weiter möglich sein, betont er.

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