AfD-Bürgerdialog in Essen - Massive Störungen durch Gegendemonstranten
Veröffentlicht: Freitag, 06.09.2024 09:01
Beim AfD-Bürgerdialog in der Philharmonie ging es um aktuelle politische Themen. Die Veranstaltung wurde von AfD-Gegnern deutlich gestört. Alle Eindrücke von unserem Stadtreporter lest Ihr hier.
Störung des Bürgerdialogs in Essen: Gegendemonstranten sorgen für Alarm
Drei Bundestagsabgeordnete der AfD waren in Essen. Sie wollten mit den Bürgerinnen und Bürgern über Politik sprechen und haben zum Bürgerdialog eingeladen. Die Veranstaltung fand wieder in den Räumen der Stadt, in der Philharmonie im Südviertel statt. Die Kultur-Szene in Essen hatte deswegen am Donnerstagabend (5. September) im Stadtgarten protestiert. Schon seit Anfang des Bürgerdialogs gab es einen leisen Piepton. Die Security hat intensiv nach der Ursache dafür gesucht, aber nichts gefunden. Was dahinter steckte, wurde erst eine halbe Stunde nach dem Beginn der Veranstaltung klar. Da startete die größte Stör-Aktion der Gegendemonstranten. Sie hatten kleine Alarmgeräte dabei, die sie durch den Raum geworfen haben. Außerdem haben sie "Nazis raus" und "Faschisten raus" gerufen. Durch diese Störung wurde der Bürgerdialog unterbrochen und die Gäste sollten den Saal verlassen. Security-Mitarbeiter haben nach den Alarmgeräten gesucht und sie in Wasser deaktiviert. Nach rund 20 Minuten konnte es dann weitergehen, einzelne Gegendemonstranten waren aber immer noch unter den Gästen. Sie wurden nach und nach von der Security aus dem Saal gebracht. Der letzte AfD-Gegner wartete bis kurz vor Schluss mit seiner Stör-Aktion, um die Fragen der Bürger zu stören. Er hatte das Mikrofon für die Fragen der Bürger genutzt, um seine Meinung zur AfD klarzumachen. Durch die Störung hatte sich der Bürgerdialog immer wieder verzögert. Um 22 Uhr musste der Saal aber leer sein, deshalb hatten wir keine Möglichkeit mit den AfD-Bundestagsabgeordneten zu sprechen. Wir warten aktuell auf eine Stellungnahme der Abgeordneten oder der Partei.
AfD-Abgeordnete reden in Essen über Migration, Gendern und Corona
Im Saal beim Bürgerdialog waren Martin Renner, Kay Gottschalk und der Essener Bundestagsabgeordnete Stefan Keuter dabei. Geplant waren für jeden Redner ungefähr 30 Minuten Redezeit. Dabei ging es um viele verschiedene Themen. Die Abgeordneten haben über Migration, die EU und über die Wahlen in Ostdeutschland gesprochen und über die Angriffen auf andere Politiker in Deutschland. Großen Applaus gab es bei der Ankündigung, die Entscheidungen in der Corona-Pandemie aufarbeiten und die damaligen Politiker dafür verantwortlich machen zu wollen. Außerdem haben die Abgeordneten betont, dass die AfD wichtig in der deutschen Politiklandschaft sei und man sehen müsse, inwiefern die sogenannte "Brandmauer" der anderen Parteien halte.
"Sie haben Angst vor uns.", sagt Stefan Keuter, der Essener Bundestagsabgeordnete der AfD.
Die Politiker kritisierten die Gegendemonstration im Stadtgarten und vor allem den Rave, der zeitgleich zur Veranstaltung im Stadtgarten stattfand. Die Bässe der Musik waren im Saal deutlich zu hören.
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