Rot-Weiss Essen gegen Dortmund: Faktor Hafenstraße

Rot-Weiss Essen will Aufstiegstraum am Leben halten und Serie starten

Noch ist der Traum nicht ausgeträumt. Neun Spieltage vor Saisonende wird bei Rot-Weiss Essen der Endspurt ausgerufen. Nach den schweren Partien gegen die Tabellenspitze blieb RWE gegen die Spielvereinigung Unterhaching und gegen den SC Verl sieglos - genau wie in der Hinrunde. Damals folgten fünf Siege in Serie. Angefangen mit einem 2:1 im Derby gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Die Initialzündung soll es auch jetzt wieder geben. "Wenn nicht jetzt, wann dann", sagt Torhüter Jakob Golz auf die Frage, ob jetzt wieder eine Serie gestartet wird. "Wenn wir da oben dranbleiben wollen, müssen wir schon eine kleine Serie starten." Dabei ist man natürlich auch von der Konkurrenz abhängig, Münster als Beispiel hat vor dem Spieltag fünf Spiele in Folge gewonnen. "In der Liga haben wir alles schon gesehen, es ist egal was die anderen machen, erstmal müssen wir gewinnen", so Golz weiter.

Rot-Weiss Essen: "Feuer vom Platz auf die Tribüne überspringen lassen"

Auch Verteidiger Andreas Wiegel möchte den Aufstiegstraum der Fans noch am Leben halten. "Die Liga ist so verrückt, wenn du mal eine Serie startest, kannst du nochmal oben reinrutschen. Wir sind positiv gestimmt." Auch für die Fans, die in Verl wieder zahlreich angereist waren, soll gegen Dortmund der Sieg her. Cheftrainer Christoph Dabrowski sieht die Hafenstraße gar als einen ganz entscheidenden Faktor an.

"Wir müssen die Hafenstraße nutzen. Das heißt, wir müssen als Mannschaft eine Energie ausstrahlen, eine Dynamik nach vorne entwickeln und uns am Ende auch belohnen. Dann haben wir die Hafenstraße hinter uns. Das ist ein zwölfter Mann, der uns über die ganze Saison nach vorne peitscht und uns von außen viel Energie gibt. Aber nach wie vor sind wir dafür verantwortlich, dass das Feuer dann auch vom Platz auf die Tribüne überspringt."

Rot-Weiss Essen: Ahmed Etri kein Teil des Kaders mehr

Über 16.000 Fans werden auch am Sonntag (16. März) an der Hafenstraße in Bergeborbeck erwartet. Zurückkehren soll dabei auch wieder etwas Spielglück. Das 1:1 gegen Verl ging zwar leistungsmäßig in Ordnung, trotzdem haderten die rot-weissen bei beiden Elfmetern mit den Fehlentscheidungen des Schiedsrichters. Weiterhin fehlen werden die verletzten Celebi, Plechaty und Voufack. Ron Berlinski ist gesperrt. Fit, aber trotzdem außen vor, ist Ahmet Etri. Das große Talent wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und im Sommer zur zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim wechseln. Dabrowski bezog dazu deutlich Stellung:

"Ahmed Etri ist nicht mehr Bestandteil der Ersten Mannschaft. Wir haben uns große Mühe gegeben, ihm hier eine Perspektive aufzubieten. Er hat ein ordentliches Paket angeboten bekommen. Aber er wollte eine Veränderung und geht nach Hoffenheim. Da bin ich nicht mehr bereit, ihn maximal zu fördern und fordern. Aber so ist der Fußball."

Rot-Weiss Essen verlängert mit Ersatztorwart

Seine Enttäuschung über die Entscheidung konnte der Trainer aber nicht so ganz verbergen:

"Er hat sich so entschieden, ob das die richtige oder falsche Entscheidung war, werden wir sehen. Ich kann nur für uns und mich sprechen. Ich habe ihn in zwei Drittliga-Spielen, die auf Messers Schneide standen, gebracht und ihm gezeigt, dass ich ihm vertraue."

Etri wird sicher nicht der einzige Abgang bleiben. Ganze 13 weitere Verträge laufen zum Ende der Saison aus. Darunter die Arbeitspapiere von Leistungsträgern wie Cedric Harenbrock, Felix Götze und Torben Müsel. Seinen Vertrag verlängert hat unter der Woche Ersatzkeeper Felix Wienand. Der 21-Jährige bleibt bis 2025. Vielleicht sogar in der 2. Bundesliga. Dafür muss aber erstmal ein Erfolg gegen Borussia Dortmund her. Mit einem Sieg würde man in der Tabelle am BVB vorbeiziehen. Anstoß am Sonntag ist um 13:30 Uhr, Radio Essen berichtet live aus dem Stadion.

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