Radio Essen Stadtreporter sucht das Meer

Für einen schönen Tag am Strand war Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder etwas zu spät. Dafür hätte er sich vor 300 Millionen Jahren mit dem Geologen Volker Wrede treffen müssen. Zu dieser Zeit lag Essen noch am Meer. Die Überreste gibt es am Sonntag (21.04.) bei einer geologischen Wanderung zu sehen. Wir waren für Euch schon mal unterwegs.

© Radio Essen / Timm Schröder

Essen in der Karbonzeit

Sein Strandlaken hätte Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder getrost Zuhause lassen können. Ein Meer gibt es in Essen schon seit 300 Millionen Jahren nicht mehr. Vergleichbar wäre der Strand damals mit den Stränden des heutige Mississippi-Deltas gewesen. Im Interview mit dem Geologen Volker Wrede gehen wir auf eine kleine Zeitreise in die Karbonzeit. Die spannenden Spuren sind heute noch zum Beispiel auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Carl Funke in der Nähe der Lanfermannfähre am Baldeneysee zu sehen. Im Interview erzählt Volker Wrede außerdem von Störungen, Verschiebungen und den Resten des gesuchten Sandstrands.

© Radio Essen / Timm Schröder

GeoPark Ruhrgebiet lädt zur geologischen Wanderung in Essen ein

Am Baldeneysee sind noch heute die versteinerten Spuren von ehemaligen Küstenmooren, Flusssystemen und Meeresablagerungen aus der Steinkohlenzeit. Sie sind weit mehr als 300 Millionen Jahre alt. Bei der Wanderung am 21.4. um 11:00 Uhr erfahrt Ihr, was uns diese Gesteine über die Vergangenheit, die Landschaftsentwicklung und das Klima zur Zeit des sogenannten Karbons verraten. Die rund sechsstündige Tour geht unter anderem zur Zeche Carl Funke, ins Löwental und zur größten geologischen Störung des Ruhrkarbons, der Sutan-Überschiebung. Die kostenlose Wanderung ist für Erwachsene und Kinder ab 14 Jahren geeignet. Anmeldungen sind noch bis zum 19.4.2024 per E-Mail an schumacher@rvr.ruhr möglich.

Jubiläum in Essen: 20 Jahre GeoPark Ruhrgebiet

Im Jahr 2004 haben der Geologische Dienst NRW und der Regionalverband Ruhr den Verein GeoPark Ruhrgebiet ins Leben gerufen. Seitdem engagieren sich seine Mitglieder für den Schutz und die Vermittlung des geologischen Erbes in der Metropole Ruhr. Der 4500 Quadratkilometer große GeoPark Ruhrgebiet ist einer von derzeit 19 Nationalen Geoparks in Deutschland. Rund 400 Millionen Jahre Erdgeschichte können wir an mehreren geologisch besonders wertvollen Orten, den sogenannten Geotopen, entdecken. Dazu gehören u.a. Steinbrüche, Höhlen, Bahneinschnitte, Quellen, Bergbaustollen, Landschaftsformen (z.B. Moränenzüge) oder Findlinge. Zum 20-jährigen Bestehen des Vereins gibt es eine Jubiläumsbroschüre mit den 20 schönsten Ausflugszielen im GeoPark Ruhrgebiet. Außerdem gibt es weitere Veranstaltungen in den nächsten Monaten.

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