Nach Hang-Abrutsch in Essen: Straße bleibt länger gesperrt - Hofladen bedroht

Die Werdener Straße im Süden von Essen bleibt noch länger gesperrt. Nach dem Abrutsch eines Hanges musst der erst mit einem Netz gesichert werden. Das dauert wohl bis Ende Mai.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Baustelle nach Hangabrutsch in Essen bedroht Hofladen

Seit Anfang Februar ist die Verbindungstraße zwischen Werden und Kettwig gesperrt, weil durch den vielen Regen ein Hang abgerutscht ist. Die Arbeiten diesen Hang wieder zu sichern, dauern noch länger an. Ein Teil des steilen Hanges neben der Landstraße wird jetzt mit einem Metall-Netz gesichert, damit keine Steine mehr auf die Straße rollen. Das dauert noch knapp zwei Monate, heißt es bei Grün und Gruga. Ärgerlich für alle Menschen, die zwischen Kettwig und Werden mit dem Auto fahren müssen, für die Bauern neben der Landstraße ist es aber noch schlimmer. Sie müssen teilweise um die Existenz kämpfen, weil sie jetzt schon wochenlang schlecht zu erreichen sind. Das betrifft vor allem den Mühlenbergsgshof. Dort verkauft Bauer Benedikt Kaschinski in einem kleinen Hofladen neben der Landstraße Eier und Hühner. Seit der Sperrung hat sich sein Umsatz halbiert, erzählt er unserem Radio Essen-Stadtreporter. Die Hälfte der Kundschaft kommt normalerweise aus Kettwig zum Bauernhof. Seit der Sperrung ist der Hofladen nur von der Werdener Seite zu erreichen. Wer aus Kettwig kommt, müsste für jede Strecke etwa 20 Minuten Umweg in Kauf nehmen. Das macht keiner, um zehn Eier zu kaufen, sagt der Bauer.

Bauer Benedikt Kaschinski vor seinem Hofladen© Kostas Mitsalis / Radio Essen
Bauer Benedikt Kaschinski vor seinem Hofladen
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Sperrung der Werdener Straße in Essen noch bis in den Mai

Die Stadt Essen arbeitet an dem Hang. Sie hat einen Teil des abgerutschten Hanges erst gerodet und gesichert und dann wieder neu bepflanzt. Etwa 1000 Bäume haben Grün und Gruga zusammen mit freiwilligen Helfern Mitte März eingesetzt, damit der Hang nicht rutschen kann. Die Wurzeln der Bäume sollen sich durch die Erde graben und dadurch verhindert, dass es zu Erdrutschen kommt. Ein anderer Hang, knapp 200 Meter weiter, kann nicht bepflanzt werden. Er ist viel zu steil und zu steinig. Hier müssen Netze aus Metall montiert werden. Die Netze sollen verhindern, dass Steine auf die Werdener Straße rollen. Die Arbeiten dauern aber etwa zwei Monate, sagt Grün und Gruga. Die Spezialfirma hat am 19. März mit den ertsen Arbeiten angefangen. Nach den Prognosen braucht die Firma also mindestens bis Mitte/Ende Mai, um Netze und Fangzäune am Hang zu montieren. Danach erst kann die Werdener Straße in Essen wieder freigegeben werden. Die Anwohnernnen und Anwohner sind frustriert, sie hätten gerne früher gewusst, wie lange die Landstraße vor ihren Höfen gesperrt bleibt. Bauer Benedikt Kaschinski hat weiter Angst um seine Existenz.

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Hier kommt kaum noch ein Auto vorbeigefahren© Kostas Mitsalis / Radio Essen
Hier kommt kaum noch ein Auto vorbeigefahren
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