Wie das Freibad Dellwig in Essen Energie sparen will

Das Freibad Dellwig in Essen soll Energie sparen. Darüber sprechen heute (18. Oktober) die Politikerinnen und Politiker im Ausschuss für Sport- und Bäderbetriebe. Sie planen zwei Maßnahmen, die in verschiedenen Machbarkeitsstudien geprüft und für sinnvoll befunden wurden. Welche das sind, lest Ihr hier.

© Kostas Mitsalis/ Radio Essen

Freibad in Essen plant unter anderem Photovoltaikanlagen

Die Betreiber vom Freibad Dellwig in Essen haben zwei Energiesparmaßnahmen beim Ausschuss für Sport- und Bäderbetriebe eingereicht. Um mehr Energie zu sparen, soll unter anderem eine Photovoltaikanlage installiert werden. Das will der Ausschuss heute (18. Oktober) bewilligen. Auf verschiedene Flächen im Freibad sollen die Anlagen aufgestellt werden. Neben einer großen Grünfläche auf der Liegewiese kann die Anlage auch am Zaun zum anliegenden Kanal oder sogar am Sprungturm angebracht werden. Insgesamt sind für die Photovoltaikanlage acht verschiedene Flächen geplant, die zusammengerechnet 467 Quadratmeter Fläche bieten. Laut der Machbarkeitsstudie von einem Bremer Ingenieurbüro können damit jährlich 80.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden.

Im Sommer soll das Freibad Dellwig den erzeugten Strom selbst nutzen, um Energie beim Heizen der Becken zu sparen. Außerhalb der Saison soll der Strom von den Büros und dem Gesundheitszentrum genutzt oder an das öffentliche Netz angeschlossen werden. Die Finanzierung kann der Ausschuss für Sport- und Bäderbetriebe erst im Wirtschaftsplan vom nächsten Jahr abdecken.

Essen: Schwimmbadabdeckungen sollen Heizkosten reduzieren

In einer anderen Machbarkeitsstudie wurde geprüft, ob sich Abdeckungen für die Becken in Essen lohnen. Dabei kam raus: Nur bei dem beheizten Schwimmerbecken kann mit einer Abdeckung Energie gespart werden. Die "Überfluranlage" sieht aus wie ein großes Rollo und der Kasten dafür soll als Bank genutzt werden können. Durch die Anpassung vom Material auf die äußeren Umstände in Dellwig spart die Abdeckung laut den Berechnungen 58 Prozent der momentanen Heizkosten. Das sind 44.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Bei allen anderen Becken würde die Abdeckung nur für weniger Schmutz im Wasser sorgen, aber keine Energie sparen. Der Ausschuss für Sport und Bäderbetriebe will dieser Energiesparmaßnahme zustimmen. Die Finanzierung soll noch über den Wirtschaftsplan von diesem Jahr laufen und von dem restlichen Etat bezahlt werden.

Die Verantwortlichen sprechen von einer schnellen Umsetzung der Maßnahmen. Wann genau die Arbeiten starten sollen, ist noch nicht klar.

Die Maßnahmen sollen sich positiv auf Energiebilanz vom Freibad auswirken

Die geplanten Maßnahmen in Essen sollen den Energieverbrauch vom Freibad Dellwig senken. Mit der Abdeckung und der Photovoltaikanlage verbraucht das Bad jährlich 42 Prozent weniger Energie. Das ist eine Ersparnis von 124.000 Kilowattstunden. Die Kosten für die beiden Maßnahmen belaufen sich auf fast 500.00 Euro. In den Machbarkeitsstudien wurde herausgefunden, dass sich die Maßnahmen nach 13 bis 14 Jahren finanziell rentieren. Daneben wurde aber auch klargestellt, dass die Abdeckung 15 und die Photovoltaikanlage 25 Jahre genutzt werden kann. Wegen der Photovoltaikanlage möchten die Betreiber des Freibads Dellwig jetzt in das Förderprojekt Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft aufgenommen werden.

Mehr Nachrichten aus Essen


Weitere Meldungen

skyline