Viele Schäden in Essen nach Unwetter - Anwohner machen sich Sorgen

Ein Unwetter in Essen hatte in der Nacht auf Donnerstag (17. August) für schwere Schäden gesorgt. Eine Siedlung ist besonders betroffen. Die Anwohnerinnen und Anwohner müssen jetzt aufräumen, aussortieren und sich darum kümmern, wer die Schäden ersetzt.

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Anwohner in Essen haben viel zu tun nach Unwetter

In Essen müssen sich die Anwohnerinnen und Anwohner nach dem Unwetter jetzt um die Schäden kümmern. Teilweise können sie die Schäden aber noch gar nicht genau abschätzen. Waschmaschinen sind kaputt gegangen - was im Keller stand, ist nass und teilweise unbrauchbar. In anderen Häusern sind die Böden und Möbel zerstört. Die Mieterinnen und Mieter der Wohnungen und die Eigentümerinnen und Eigentümer der Häuser müssen jetzt erst einmal mit ihren Versicherungen sprechen. Bei machen ersetzt die Hausratversicherung aber wahrscheinlich nicht alle Schäden. Für solche Starkregenereignisse muss oft eine Elementarschadenversicherung her. Die haben viele aber nicht. Außerdem sorgen sich die Anwohnerinnen und Anwohner um bauliche Mängel. So könne sich eine ähnliche Tragödie in der Siedlung bei jedem Starkregenereignis wiederholen, fürchten sie.

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Unwetter in Essen ungewöhnliches Ereignis

Das Unwetter in Essen war ein sehr seltenes Starkregenereignis, erklärt ein Sprecher der Emschergenossenschaft auf Radio Essen-Nachfrage. Am Stoppenberger Bach ist in der Nacht der meiste Regen gefallen. Das ungewöhnliche war, dass sich zwei Gewitterzellen zusammen gezogen haben und danach auch nicht weiter bewegt haben. So fiel über einen längeren Zeitraum sehr viel Regen an der gleichen Stelle. Es waren 47 Liter Wasser innerhalb von 45 Minuten, sagt die Emschergenossenschaft. Umgerechnet ist das ein Liter Regen pro Minuten binnen einer dreiviertel Stunde.

Die Emschergenossenschaft beobachtet alle Starkregenereignisse entlang der Emscher und an den Zuflüssen ganz genau. Klar ist, dass der Hochwasserschutz in den nächsten Jahren noch ausgebaut werden muss. Allerdings braucht die Emschergenossenschaft dafür Flächen, auf die Wasser abgeleitet werden kann. Diese Flächen sind entlang des Flusses und an den Zuflüssen wie dem Stoppenberger Bach oder am Borbecker Mühlenbach aber schwer zu bekommen.

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