Uni Duisburg-Essen: Forschung zu geschlechtersensibler Medizin bekommt Verstärkung

Wenn Frauen und Männer an der gleichen Krankheit leiden, kann sich das unterschiedlich äußern. Oft werden die Beschwerden dann gleichbehandelt. Das "Institut für Geschlechtersensible Medizin" an der Universität Duisburg-Essen schaut hier genauer auf die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Zum Sommersemester bekommt es nun Unterstützung in der Forschung und Lehre.

© Annika Honnef/Radio Essen

Neue Professur an der Uni Duisburg-Essen

Wenn Frauen und Männer an der gleichen Krankheit leiden, kann dies unterschiedlich zum Vorschein kommen. Oft werden die Symptome von Frauen und Männern gleich behandelt, was jedoch nicht immer medizinisch sinnvoll ist. Das Institut für Geschlechtersensible Medizin an der Universität Duisburg-Essen erforscht diese Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern. Jetzt bekommt das Institut eine wichtige Verstärkung, die ab dem Sommersemester 2025 wirksam wird. Insgesamt wird der Bereich durch das Land Nordrhein-Westfalen mit 2,25 Millionen Euro über drei Jahre gefördert - an fünf verschiedenen Hochschulen.

„Wir freuen uns sehr, dass das IGSM mit der neuen Professur so substantiell gestärkt wird“, sagt Prof. Dr. Anke Hinney, Mitgründerin des Instituts für Geschlechtersensible Medizin.

Das Institut für Geschlechtersensible Medizin (IGSM) hat seinen Ursprung im Forschungscluster „Biomedizinische Forschung und klinische Medizin“ am Essener Kolleg für Geschlechterforschung. Geschlechtersensible Medizin war bis dahin nur ein Wahlfach, das bei den Studierenden allerdings viel Anklang fand. Das Institut für Geschlechtersensible Medizin wurde 2023 von Prof. Dr. Anke Hinney und PD Dr. Andrea Kindler-Röhrborn gegründet. Im Mittelpunkt der Forschung und Lehre steht die Untersuchung von Geschlechterunterschieden in der oft noch unzureichend berücksichtigten medizinischen Versorgung. Die Förderung soll dazu beitragen, die Integration von Geschlechterperspektiven in Forschung und Lehre weiter voranzutreiben.

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