Umbauarbeiten in Essen fertig: Wieder Bahnen statt Busse in Richtung Süden

In Essen sind die Umbauarbeiten der Ruhrbahn auf der Südstrecke pünktlich fertig geworden. Das bedeutet, ab Montag (07. August) fahren wieder Bahnen statt Busse. Das wird viele Fahrgäste freuen, die seit Ende Mai in den Bus umsteigen mussten. Der hatte häufig Verspätung und steckte im Verkehr auf der Alfredstraße fest.

Ruhrbahn Essen Niederflurbahn
© Ruhrbahn

Essen setzt jetzt auf Niederflurbahnen - Strecke ist fertig

In Essen fahren ab sofort wieder Bahnen statt Busse zwischen dem Hauptbahnhof, Rüttenscheid, Bredeney und der Messe. Die Höhe der Bahnsteige am Rüttenscheider Stern und an der Martinstraße wurden angepasst. Jetzt setzt die Ruhrbahn die neuen Niederflurbahnen zwischen Altenessen und Bredeney ein. Für viele Fahrgäste wird es so einfacher beim Ein- und Aussteigen. Die Bahnsteige sind geteilt: An einer Stelle halten die U-Bahnen und an der anderen die Straßenbahnen. Das bedeutet teilweise eine längere Laufstrecke, je nachdem wo man in den U-Bahnhof reinkommt. Wer es eilig hat, kann da schon mal ins Schwitzen kommen. Außerdem hat die Ruhrbahn noch nicht genügend neue Niederflurbahnen, es gibt Lieferschwierigkeiten. Die Ruhrbahn hat bisher etwa die Hälfte der 32 bestellten Bahnen bekommen. Deshalb fahren in den Spitzenzeiten auf der Linie der 107 weiterhin die alten Straßenbahnen mit den Trittstufen. Anfang nächsten Jahres sollen hier dann auch Niederflurbahnen eingesetzt werden.

In Essen bleiben U-Bahnhöfe noch länger Baustellen

Der Umbau der Bahnhöfe in Essen ist damit aber noch nicht beendet. Am Rüttenscheider Stern sieht es für die Fahrgäste praktisch immer noch aus wie vor der Sperrung. Die Ruhrbahn muss hier in den nächsten vier Monaten noch den Brandschutz erneuern. Dafür müssen noch neue Kabel und Leitungen verlegt werden, die Beleuchtung und die Decke werden erneuert. Danach beginnen die gleichen Arbeiten am U-Bahnhof an der Martinstraße. Ebenfalls noch unerreichbar für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer bleibt die Bahn an der Florastraße. Hier fehlt der Aufzug. Die Ruhrbahn will 2026 dort einen Aufzug einbauen, damit auch diese Haltestelle barrierefrei wird. Dort hatte die Ruhrbahn schon vor längerer Zeit die Bahnsteighöhe für die neuen Niederflurbahnen angepasst.

Der Umbau in Essen kostet viel Geld

Die Ruhrbahn hat in Essen auf der Südstrecke in den letzten Wochen viel gebaut. In den U-Bahnhöfen wurde der 30 Jahre alte Schotter ausgetauscht. Dafür wurden rund 2400 Tonnen Steine aus dem Sauerland nach Essen gebracht. Die Ruhrbahn investiert 3,5 Millionen Euro in den Umbau der Südstrecke. 17,5 Millionen Euro werden über den VRR aus Fördermitteln des Landes NRW finanziert. Micheal Feller, Geschäftsführer der Ruhrbahn, nennt den Umbau einen Meilenstein für den ÖPNV in Essen. Vor 56 Jahren war noch keine Straßenbahn im Tunnel in Richtung Bredeney vorgesehen, schreibt die Ruhrbahn. Jetzt fahren dort Niederflurbahnen. Die Strecke in Richtung Süden ist eine der meist genutzten in Essen. An Werktagen nutzen rund 27.500 Fahrgäste die Bahnen zwischen Hauptbahnhof und Rüttenscheider Stern in beiden Richtungen.

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