Stadt Essen baut zwei neue Öfen für Krematorium

Die Stadt Essen will im Krematorium zwei neue Öfen einbauen. Für die alten Öfen gibt es keine Ersatzteile mehr und sie sind nicht mehr auf dem Stand der Technik. Mit den neuen Öfen kann die Stadt am Ende sogar Geld sparen.

© Reinhold Velten / Grün und Gruga

Essen braucht neue Öfen für das Krematorium

Die Öfen in Essen im Krematorium sind zu alt. Die Stadt Essen will deshalb für rund 3,7 Millionen Euro zwei neue Öfen einbauen lassen. Dann müssten auch die Familien der Verstorbenen nicht mehr so lange auf die Einäscherung warten. Zurzeit dauert die Einäscherung bis zu drei Tage. Es waren aber auch früher schon mal drei bis vier Wochen. Mit den neuen Öfen wären es ebenfalls nur noch zwei bis drei Tage. Bis die neuen Öfen aber laufen, wird es noch einige Zeit dauern. Die Politikerinnen und Politiker sollen im Rat der Stadt Ende des Monats entscheiden, ob die Stadt die Öfen einbauen soll.

Beerdigungen in Essen verändern sich

Rund 5000 Verstorbene werden pro Jahr im Krematorium am Hellwegfriedhof in Freisenbruch verbrannt. Die Hälfte sind inzwischen anonyme Beerdigungen. Viele wünschen sich eine Urnenbestattung unter den Bäumen auf den parkähnlichen Flächen der Essener Friedhöfe. Die Beerdigungskultur hat sich in den letzten Jahren in diese Richtung verändert. Deshalb ist das Krematorium der Stadt Essen auch immer sehr ausgelastet. Hier werden auch Verstorbene aus anderen Gemeinden verbrannt.

Krematorium in Essen kommt auf neuesten Stand der Technik

Die gesamte Anlage soll in Essen neu gebaut werden. Dadurch wird der Gasverbrauch sinken und durch den Neubau der Belüftungsanlage soll es auch hier Verbesserungen geben. Außerdem werden die Wartungskosten für die Anlagen sinken, weil die Ersatzteile für die alte Technik teuer waren. Beispielweise bei den Filtern für die Abgasreinigung spart die Stadt, weil die neue Anlage Standardfilter braucht, die auch schnell ersetzt werden können. Vorher sind die Öfen immer wieder ausgefallen, weil die Ersatzteile nicht beschafft werden konnten.

Zuerst wird anstelle des alten Ofens ein neuer eingebaut. Der Einbau soll im nächsten Jahr fertig werden. Sobald der Ofen betriebsfähig ist, wird der zweite ersetzt. Ein dritter Ofen, der noch im Krematorium steht, wird schon länger nicht mehr genutzt und komplett abgebaut. Der Platz wird für die neue Steuerungstechnik genutzt. Der Umbau soll Mitte/Ende 2024 fertig sein.

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