So verfolgt Essen die Wahl in den USA
Veröffentlicht: Dienstag, 05.11.2024 10:08
In den USA wird am Dienstag (5.11.) der neue Präsident oder die neue Präsidentin gewählt. Auch in Essen leben Amerikaner, die die Wahl beobachten werden. Und die Essener in den USA bekommen die Stimmung vor Ort genau mit. Radio Essen hat mit ihnen gesprochen.
Amerikaner in Essen verfolgen die US-Wahl
Die ganze Welt schaut auf die Wahl in den USA. Wer wird Präsident oder Präsidentin eines der mächtigsten Länder der Erde? Donald Trump von den Republikanern kämpft gegen Kamala Harris von den Demokraten. Auch hier in Essen wird die Wahl beobachtet. Nicht nur interessierte Essener sind auf die Ergebnisse gespannt, sondern auch die gebürtigen US-Amerikaner, die mittlerweile in unserer Stadt leben.
Hier findet Ihr wichtige Infos zur US-Wahl:
- Die Wahl im Live-Ticker: unser Reporter in den USA
- Was sind "Swing-States" und wie funktioniert die Wahl?
In Essen leben rund 500 US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner. Eine davon ist Aileen Dinin. Sie lebt in Rüttenscheid und neben ihrem Job als Projektmanagerin engagiert sie sich ehrenamtlich bei "Democrats Abroad NRW" für die politische Arbeit in Amerika. So schätzt sie die Lage in den USA im Gespräch mit unserer Frühschicht-Moderatorin Julia Crüsemann ein.
So bekommen Essener in den USA die Wahl mit
Auch in den USA leben Menschen aus Essen. Unter anderem Juliane Price, die lange in unserer Stadt gelebt, nun aber ihre neue Heimat in New York gefunden hat. Sie schaut neutral auf die Wahl, nimmt aber eine zum Teil aufgeheizte Stimmung - vor allem zwischen Trump und Harris - wahr.
Auch Sabine Wegner aus Essen-Altendorf ist aktuell in den USA. Sie hat unter anderem eine Demonstration der Demokraten mitbekommen. In Plymouth (Massachusetts) sind Bürgerinnen und Bürger auf die Straße gegangen, um gegen Trump und für Harris zu demonstrieren. Ansonsten sei die Stimmung kurz vor der Wahl aber recht ruhig, sagt Wegner.
Aus Essen nach New York - so erlebt ehemaliger Hochtief-Manager die Wahl
Vor 18 Jahren ist Lars Leitner nach Amerika gegangen. Der ehemalige Chef der HochTief-Niederlassung in Essen ist zum größten US-Baukonzern Turner gewechselt und lebt seitdem in New York. Diese Wahl hat er ganz anders erlebt als die Wahlen davor. Völlig unpolitisch, in seiner Nachbarschaft standen keine Schilder für die Kandidaten. Ganz anders an anderen Stellen in der Stadt, da wird sogar diskutiert über politische Themen, was eher unüblich ist in den USA. In seiner Firma wird ebenfalls nicht über Politik gesprochen. Die Diskussionen werden ausgelagert in die Familie oder in den Freundeskreis. Da geht es aber immer gesittet zu, erklärt Lars Leitner im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl. Da verrät er auch, wie er den Wahlausgang erleben wird.
US-Wahl auch beim Trinkhallen-Talk ein Thema
Am Tag der Wahl waren wir auch wieder mit unserem Trinkhallen-Talk unterwegs. Dieses Mal hat unsere Moderatorin Julia Crüsemann bei "Presse Manfred Brunnert" in Borbeck mit Euch über die Wahl gesprochen. Sie hat Euch leckere Amerikaner mit Zuckerguss angeboten: auf einem war ein Fähnchen mit Donald Trump, auf einem anderen ein Fähnchen mit Kamala Harris. Von welchem hättet Ihr gerne ein Stück? Den Anfang machte Heinz. Er entschied sich für einen Harris-Amerikaner. Harris sei ihm sympathisch, sagte er, ehrlich und direkt. Sie höre viel zu und setze sich für die Meinungen aller ein. Auch Inge aus Borbeck entschied sich für einen Amerikaner der Demokratin.
"Donald Trump ist mir zu frech, ich hoffe, dass der Trump in den Sand gesetzt wird", sagt Inge.
Nach einem zwei zu null für Harris, ging dann ein Amerikaner für Trump weg. Micha tat sich schwer mit der Entscheidung. Er sagte er fände es gut, dass sich Trump für das eigene Land einsetzt - allerdings müsse man auf das Maß gucken. In der letzten halben Stunde entschied sich Susanne für den dritten und letzten Amerikaner mit Harris-Fähnchen. Auch sie hält Donald Trump nicht für den richtigen Kandidaten für die Präsidentschaft. Das Ende unseres kleinen Duells: 3:1 für Kamala Harris. Alle Befragten bleiben gespannt, ehrfürchtig und voller Hoffnung, dass die USA sich für den oder die richtige Präsidentin entscheidet.