So läuft es in den Gesundheitskiosken in Essen

In Essen sind die Gesundheitskioske seit zwei Jahren Anlaufstelle für viele Menschen. In den Beratungen geht es um medizinische und viele soziale Fragen und vor allem um viele Schicksale.

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In Essen lindert die Arbeit der Gesundheitskioske Leiden

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gesundheitskiosken in Altenessen und Katernberg bieten Beratung und Unterstützung an. Insgesamt 3700 Beratungsgespräche haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit dem Start geführt. Gleichzeitig gehen sie auch regelmäßig in Schulen, Kitas und Moscheen. Rund 5000 Kontakte bei diesen externen Sprechstunden kamen schon zustande. Dafür haben sie 250 Veranstaltungen durchgeführt. Gerade an den Schulen geht es meist um Fragen rund um Ernährung, viele fragen aber auch um Rat für ihre Angehörigen. Die weiblichen Mitarbeiterinnen sind viel in den Moscheen unterwegs und versuchen dort die Ängste vor dem deutschen Gesundheitssystem abzubauen. Sie erleben immer wieder, dass manchen Menschen jahrelang nicht beim Arzt waren und auch leiden, erzählt Andreas Bierod, der Geschäftsführer der Gesundheit für Essen gGmbH der Caritas-SkF-Essen gGmbH im Gespräch mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

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Gesundheits-Fragen werden in Essen im Kiosk beantwortet

Die beiden Gesundheitskioske in Essen wurden gegründet, weil in Altenessen das Marienhospital und in Stoppenberg das St. Vincenz Krankenhaus geschlossen wurden. Im St. Vincenz Krankenhaus arbeitet inzwischen die Stadtteilklinik. Eine Möglichkeit für Menschen, die kleinere Operationen benötigen und für ein paar Tage betreut werden müssen. In den Gesundheitskiosken werden die Menschen in vielen Fragen rund um Gesundheit beraten. Viele kommen mit ihren Diagnosen, weil sie diese nicht richtig verstehen oder ihren Therapieplänen und bitten um Hilfe. Auch Ärzte schicken immer öfter ihre Patientinnen und Patienten zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Gesundheitskiosken, weil sie wissen: hinter der Erkrankung steckt noch mehr und dort kann den Menschen geholfen werden. Die Caritas wünscht sich für die Zukunft auch noch mehr Kontakte zu den Ärzten, um diese bei ihrer Arbeit unterstützen zu können. Dieser Bereich wächst aktuell am meisten, erklärt Andreas Bierod bei Radio Essen.

In Essen sollen Gesundheitskioske weiter arbeiten

In Essen werden die Gesundheitskioske weiter arbeiten. Das ist aber angesichts der aktuellen politischen Entwicklung im Gesundheitswesen durchaus wieder eine Frage. Waren die Gesundheitskioske noch vor ein paar Monaten ein Leuchtturmprojekt für den Bundesgesundheitsminister Lauterbach. So sind sie inzwischen aus den Gesetzentwürfen verschwunden. In Essen werden die Angebote zu gleichen Teilen von der Stadt Essen und von der AOK finanziert. Die AOK hat bereits signalisiert, dass sie die Kioske auch weiter finanzieren wird. Die Stadt Essen will sich ebenfalls weiter beteiligen. Einzelheiten werden gerade noch mit dem Gesundheitsdezernenten Peter Renzel geklärt, sagt die Caritas. Enttäuscht sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort aber von dieser Entscheidung des Bundesgesundheitsministers. Andreas Bierod hatte gehofft, dass sich mit dem Gesetz auch andere Krankenkassen an der Finanzierung beteiligen. Die sind aktuell nicht dabei, obwohl positive Effekte auf die Gesundheit der Menschen durchaus spürbar sind und die Krankenkassen so langfristig Geld sparen können. Deshalb profitieren im Moment am meisten die AOK-Versicherten von den Angeboten in den beiden Gesundheitskiosken.

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