Seniorin in Essen ermordet: Urteil vor dem Landgericht gefallen

Eine Seniorin aus Essen ist im vergangenen Jahr ermordet worden - von ihrer Haushaltshilfe. Vor dem Landgericht in Rüttenscheid ist jetzt ein Urteil gefallen.

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Frau in Essen nach Mord verurteilt

Es war eine tödliche Gewaltattacke - Am 30. Mai des vergangenen Jahres wurde eine Seniorin das Opfer ihrer Haushaltshilfe. Die 30-Jährige hatte die Tat zum Prozessauftakt auch schon gestanden. Das war passiert: Die Essenerinnen hatte bei der alten Dame in Frohnhausen geputzt, dabei hatte sie ihr Schmuck gestohlen. Auch weitere Kunden hat sie bestohlen. Die Beute soll sie beim Pfandleiher versetzt haben, offenbar um ihren Drogenkonsum zu finanzieren. Die Frau gab vor Gericht an, dass sie eine sechsjährige Tochter hat und ständig in Geldnot war. Sie musste laut ihrer Aussagen ihren gewalttätigen, drogenabhängigen Freund aushalten. Nach den Diebstählen wurde die Täterin bei ihrem Arbeitgeber gekündigt.

Zum Tatzeitpunkt ging sie in die Wohnung, um die Senioren wieder zu beklauen. Offenbar dachte sie, die 86-Jährige sei nicht zuhause. Dann eskalierte die Situation. Nach einer Diskussion schlug sie auf die Seniorin ein. Als sie zu Boden ging folgten Tritte. Danach stach die Frau der Seniorin mit einem Gegenstand mehrfach in den Hals. Die Seniorin verstarb noch in der Wohnung aufgrund der Verletzungen. Bei den Bewohnern in Frohnhausen hatte die Tat für einen großen Schock gesorgt. Die Staatsanwaltschaft forderte im Prozess lebenslänglich für die Essenerin. Es wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Rechtsanwalt der 30-Jährigen plädierte für Totschlag. Das Landgericht in Rüttenscheid hat die Frau jetzt zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt.

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