Rot-Weiss Essen blamiert sich gegen den SC Verl

Spielerisch schwache Essener verloren am 10. Spieltag der dritten Liga, gegen den SC Verl, deutlich mit 0:5. Für RWE war es in dieser Woche die zweite Klatsche. Bester Mann auf dem Platz war Gästestürmer Batista Meier. Die Infos zum Spiel.

© Thorsten Tillmann / FUNKE Foto Services

RWE und Verl mit ausgeglichenem Start

Nach Essens 0:4 Niederlage unter der Woche gegen Unterhaching hatte Trainer Christoph Dabrowski die Startelf gleich auf fünf Positionen verändert. Gegen den Tabellen 15. SC Verl standen Brumme, Wiegel, Rother, Doumbouya und Young neu auf dem Platz.

In der dritten Spielminute hatten die Rot-Weissen dann die erste Möglichkeit. Nach einem Foul auf der halbrechten Position verpassten Doumbouya und Rios Alonso knapp den Ball. Keine drei Minuten später dann die nächste Chance für Essen. Wieder war es ein Freistoß, dieses mal von links. Rother kam da auch zum Kopfball, der landete aber auf dem Tornetz. Aber auch Verl kam in der Anfangsphase zu kleineren Möglichkeiten. Wirklich zwingende Torgelegenheiten blieben aber erstmal, für beide Teams noch aus.

In der Anfangsphase war das Spiel vor allem von vielen Zweikämpfen bestimmt. Das hatte auf die Stimmung der Hafenstraße aber keinen Einfluss die RWE-Fans haben ihre Mannschaft die ganze Zeit über unterstützt. Von den Verl-Unterstützung kam währenddessen nicht so viel. Die waren aber auch nur mit schätzungsweise fünfzig Mann im Gästeblock.

Essen und Verl mit ersten guten Möglichkeiten

Die erste Großchance gehörte dann aber dem SC Verl, in der 25. Spielminuten spielten die Gäste einen Eckball scharf in den Strafraum von Keeper Golz. Da stand dann plötzlich Marcel Benger frei, der den Ball an den Pfosten knallt. In der Situation hatte die Mannschaft von Christoph Dabrowski viel Glück.

In der 34. Minute war es dann die erste spielerische Möglichkeit für RWE. Über rechts wurde der Ball zwei mal abgeblockt, dann kam aber doch noch der Pass auf Torben Müsel durch. Der stand an der Straufraumgrenze völlig frei, setzte die Kugel dann aber ein paar Meter über das Tor der Gäste.

RWE muss Gegentreffer hinnehmen

In der 39. Minute war es plötzlich der SC Verl der über links durchkommt. Batista Meier ging da in den Strafraum, setzte sich gleich zwei mal gegen den Zentraldefensiven Mittelfeldspieler Björn Rother durch. Im 16er der Essener standen gleich mehrere Rot-Weissen, trotzdem konnte Batista Meier den Ball vor den Kasten von Dabrowski spitzeln. Da stand dann Stürmer Lars Lokotsch goldrichtig und musste nur noch den Fuß hinhalten.

Die letzten sechs Minuten der ersten Hälfte versuchten die Essener nochmal ran zu kommen, spielerisch war es aber zu wenig. Es gab nochmal eine Möglichkeit kurz vor dem Halbzeitpfiff. Wieder ein war es ein Eckball den Rother per Eckball per Kopf verlängern konnte. Den Abschluss von Obuz konnte Verls Torwart dann aber ins Toraus klären. Kurz darauf hat Schiedsrichter

Rother verlängert eine Ecke per Kopf. Obuz kam fünf Meter vor dem Tor zum Abschluss, aber Verls Keeper passte da auf und konnte den Schuss ins Toraus abwehren. Defensiv standen beide Mannschaften größtenteils sicher, nach vorne ging aus dem Spiel wenig. Verl gelang dann doch noch der Führungstreffer mit einer starken Einzelaktion, in Person von Batista Meier. So ging es kurze Zeit später mit einem 0:1 in die Kabine.

RWE zu Beginn der 2. Halbzeit mit einem Wechsel

Essen nahm zur Halbzeitpause seinen ersten Wechsel vor, für Kapitän Felix Bastians kam positionsgetreu Verteidiger Aaron Manu ins Spiel. Ohne den Kapitän ging es für die Mannschaft von Christoph Dabrowski in den nächsten Durchgang, aber auch Verl hat gewechselt - und das gleich drei mal. Trotz der Führung wurde bei den Gästen einiges durchrotiert, neu ins Spiel kamen hier Wolfram, Otto und Mehlem.

Spielerisch kam trotz der Wechsel, auf beiden Seiten, nicht all zu viel zusammen. Beide Teams waren zwar bemüht aber meistens ging es dann ab der Strafraumgrenze nicht mehr weiter.

RWE kassiert Doppelschlag nach Handelfmeter

In der 59. Spielminute kombinierten sich die Gäste aus Verl dann in den Strafraum - plötzlich der Pfiff. Was war passiert? Halbhoch ging der Ball durch den 16er gegen die Hand von Rios Alonso. Richtigerweise entschied das Schiedsrichter Gespann auf Handelfmeter. Batista Meier, der schon das 0:1 stark aufgelegt hatte sich den Ball geschnappt. Dabei verlagerte er Keeper Golz und versenkte den Strafstoß sicher zum 0:2.

Die Essener nach dem Elfmeter sichbar unter Schock, zwei Minuten später waren es dann wieder die Verler, nach einer Kopfballverlängerung von Wolfram kam der Ball wieder zu Batista Meier durch. Aus 16 Metern lüpfte er die Kugel über den raus gerückten Golz. Eine halbe Stunde vor Schluss stand es also in kürzester Zeit nicht mehr 0:1, sondern 0:3.

In Folge dessen wechselte Dabrowski gleich drei mal. Sichtlich unzufrieden gab es hier auf Pfiffe von der Westkurve.

Verl mit der Entscheidung

Die Wechsel brachten dann aber wenig. Elf Minuten später hieß es wieder Tor für den SC Verl und wieder war es Batista Meier. Der Verler Stürmer hatte einen Sahne-Tag mit einem Lupenreinen Hattrick in der zweiten Halbzeit. Die Abwehrreihe von Essen sah in der 74. Minute erneut nicht gut aus, über die linke Seite zog der Torschütze da in die Mitte und konnte platziert zur Entscheidung einschieben.

Spätestens ab dem Zeitpunkt ging die Stimmung bei den Essen-Fans in den Keller. Nach dem Entscheidungstreffer verließen gleich mehrere hundert Anhänger das Stadion. Die Stimmung sollte dann auch nicht mehr besser werden. In der 82. Spielminute spazierte der Verler Rechtsverteidiger da durch den Strafraum der Essener durch und schob den Ball am Ende auch noch durch die Beine von Golz ins Netz. Nach dem 0:5 hatten sich die Ultras dazu entschieden den Support komplett einzustellen.

RWE in der Schlussphase nur noch zu zehnt

Obwohl das Spiel schon längst entschieden war gab es dann noch eine unschöne Szene. Nach einem wirklich unnötigen Foul auf höhe der Mittellinie sah Björn Rother in der 85. Spielminute die rote Karte. Der Ball war bereits weg, trotzdem ging der Essener Mittelfeldspieler überhart in den Zweikampf gegen Wolfram. Mit der offenen Sohle traff in der Situation den Verler - der Platzverweis war die einzig richtige Entscheidung vom Schiedsrichter.

Rot-Weiss mit rabenschwarzem Tag

Nach der roten Karte passierte dann nicht mehr viel. Vier Minuten Nachspielzeig gab es noch. Höhnischen Applaus kam von der Westkurve nach einem schlechten Abschluss der Essener. Mit einem Pfeifkonzert haben die Fans dann ihre Mannschaft verabschiedet, 0:5 hieß es am Ende, die nächste Klatsche also in dieser Woche für den RWE. Nach dem 0:4 gegen Unterhaching die nächste hohe Pleite. Es gibt also viel aufzuarbeiten für die Mannschaft von Christoph Dabrowski. Am 13.10 geht es für die Essener auswärts weiter, der Gegner dann in Dortmund die zweite Mannschaft vom BVB. Um was zu holen muss sich das Team gewaltig steigern.


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