Rot-Weiss Essen baut Siegesserie gegen Bielefeld in letzter Sekunde aus

Am 4. November hat Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße spektakulär mit 2:1 gegen Arminia Bielefeld gewonnen. Ron Berlinski machte in letzter Sekunde alles klar. Somit rutschen die Essener in der 3. Liga auf einen Aufstiegsplatz und setzen ihre Siegesserie fort.

© Thorsten Tillmann / FUNKE Foto Services

Rot-Weiss Essen mit wildem Auftakt

Von Anfang an ging es vor ausverkaufter Hütte an der Hafenstraße hoch her. Nach kurzem Abtasten waren es dann die Gäste aus Bielefeld, die ein erstes offensives Ausrufezeichen setzten. Für RWE-Keeper Golz war der Abschluss aus wenigen Metern kein Problem. Im Gegenzug ging es für Rot-Weiss nach vorne - und wie! Torben Müsel machte Tempo durch die Mitte und nahm den mitgelaufenen Marvin Obuz auf der rechten Seiten mit. Dessen Flanke entpuppte sich schnell als ungewollter Abschluss. Der Ball wurde lang und länger, schlug dann am Ende an der Latte ein - knappe Kiste, die für einen Essener Aufschwung sorgte. Nur wenige Momente nach dem Lattenkracher köpfte Müsel eine von Cedric Harenbrock gebrachte Ecke nur knapp am langen Pfosten von Arminia-Keeper Kersken vorbei. In Folge lief es bei den Hausherren - Großchance folgte auf Großchance - und die Arminia musste vorsichtig sein.

Essen bleibt am Drücker und belohnt sich

Die zweite Hälfte der ersten Halbzeit eröffnete RWE-Stürmer Leonardo Vonic, der den Ball aus halblinker Position erneut knapp neben den linken Pfosten setzte. Auch die nächste Aktion gehörte dem auffälligen Stürmer. Wieder zog der 20-Jährige aus wenigen Metern ab. Arminia-Torwart Kersken parierte stark, aber Umwege landete der Abpraller bei Marvin Obuz. Ein Haken links, einer rechts und schon zappelte die Pille im Netz der Arminia - 1:0 für den RWE. Der ließ auch danach nicht locker. Gegen Ende der ersten Hälfte brachten Lucas Brumme und Cedric Harenbrock die Hafenstraße mit zwei gefährlichen Schüssen aus dem Rückraum zum Raunen. Harenbrock knallte das Spielgerät gegen den rechten Pfosten, Brummes Abschluss segelte knapp über die Latte des Gästekasten.

Essen passiver - Arminia mit Druck

Den Start der zweiten Hälfte verpennten die Essener ein wenig. Zweimal eroberten die Gäste den Ball an Mittellinie, zweimal schalteten sie rasant um, zweimal testeten sie Jakob Golz und zweimal war es für den RWE-Schlussmann ein leichtes den RWE vor dem Ausgleich zu bewahren. Auch wenn danach vorerst etwas Ruhe einkehrte, war das Bild aus der ersten Halbzeit wie ausgewechselt: Essen schaffte es kaum noch aus der eigenen Hälfte. Stattdessen wurde die Arminia von Minute zu Minute gefährlicher. So brach auf einmal Arminias Shipnoski in der Mitte durch und hatte nur noch Golz vor sich. Von halbrechts rauschte Harenbrock an, Shipnoski ging im Sechszehner zu Boden - aber wieder ließ Schiedsrichter Bickel das Spiel laufen. Glück für den RWE.

Essens Berlinski rettet in letzter Minute

Trotz der Druckphase der Arminia gehören zu einem Fußballspiel immer zwei Mannschaften. Das zeigten die Essener in der 69. Minute. Marvin Obuz tänzelte erst einen Verteidiger am rechten Straufraumrand aus und fand dann in der Mitte den völlig freien, für Vonic gekommenen Ron Berlinski. Der muss eigentlich auf 2:0 erhöhen - aber das sagt sich leicht. Denn mit Jonas Kersken, der in einer Millisekunde den Arm hochriss und Berlinskis Abschluss herausragend abwehrte, war an diesem Spieltag nicht zu spaßen. Ungefähr zehn Minuten später war es wieder Kersken, der genial pariert und seine Bielefelder so im Spiel hielt. Und dann passiert, was passieren musste: Die Arminia traf nach einem Freistoß zu Ausgleich. Aber egal, denn die Bielefelder Defensive hatte die Rechnung ohne Ron Berlinski gemacht. Der köpfte nach einem Freistoß von Andreas Wiegel in der 90. Minute zum 2:1 ein. Die Hafenstraße explodierte! Wieder köpften sich die Essener in letzter Sekunde ins Glück.


Dabei blieb es am Ende. Essen gewann ein hochumkämpftes Spiel dank Ron Berlinski mit 2:1 und baut somit seine Siegesserie auf vier Partien aus. Am 12. November geht es an der Hafenstraße gegen den SV Waldhof Mannheim weiter.

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