Pro-Palästina-Demo in Essen - auch Islamisten unter Demonstrierenden
Veröffentlicht: Samstag, 04.11.2023 09:44
In Essen haben Freitagabend (3. November) 3.000 Menschen gegen den Gaza-Krieg demonstriert. Unter ihnen waren Islamisten und es gab wohl radikalislamistische Parolen.
Große Demo in Essen - mehrere Tausend Menschen
In Essen haben sich am Freitagabend (3. November) tausende Menschen in der nördlichen Innenstadt versammelt, um gemeinsam gegen den Gaza-Krieg zu demonstrieren. Die Demonstrierenden haben sich um 18 Uhr auf dem Jakob-Funke-Platz getroffen. Laut des Anmelders wurden 1.500 Menschen erwartet, es waren aber doppelt so viele gekommen. Bei der Demonstration sind einige Menschen mitgelaufen, die Islamistische Banner hochgehalten haben. Unter den Demonstranten waren wohl bekannte Islamisten und es gab radikalislamistische Parolen. Die Demonstration gegen den Gaza-Krieg war sehr emotional, berichtet unser Stadtreporter. Auf Radio Essen-Nachfrage bestätigt die Polizei am Morgen, dass der Staatsschutz alle Flaggen und Symbole prüft. Bisher hätte es keine Verstöße gegeben, man gehe aber weiteren Hinweisen nach. Mehrere Medien berichten von Islamisten, die an der Demo teilgenommen haben sollen.
Kritik aus Essen: Oberbürgermeister Kufen äußert sich
In Essen hatte sich die Demonstration gegen den Krieg laut der Polizei eher zu einer religiösen Veranstaltung entwickelt, auch Islamisten waren dabei. Essens Oberbürgermister Thomas Kufen erklärt, dass die Veranstaltung durch das Demonstrationsrecht geschützt war. Trotzdem kritisiert er die Bilder aus Essen scharf.
"Nur schwer erträglich. Islamisten, Antidemokraten und Judenhasser ziehen geschützt durch das deutsche Grundgesetz durch Essen. [...] Den Initiatoren ging es aber offensichtlich weniger um das Leid der Menschen im Gaza-Streifen, sondern viel mehr um die Verbreitung radikalislamistischer Parolen. Das muss jede und jeder wissen, die oder der daran teilgenommen hat. [...] Diese Gruppierungen nutzen bewusst die Grenzen unseres Rechtsstaats aus. Und müssen noch stärker in den Fokus des Verfassungsschutzes genommen werden. Auch Verbote müssen eine Option sein. Solche Bilder wollen wir in Essen nicht sehen!"
Polizei Essen stellt keine Verstöße fest
Bei der Demonstration in Essen blieb bis zum Ende friedlich. Befremdlich für viele Beobachter war die strenge Geschlechtertrennung. Männer liefen vorne, Frauen und Kinder liefen hinterher. Auch einige Plakate schienen eher absurd und verwirrend. Da wurde zum Beispiel das Kalifat verherrlicht. Der Demonstrationszug verlief am Rande der nördlichen Innenstadt, bis zum Viehofer Platz und zurück zum Jakob-Funke-Platz. Es war die elfte Demo in Essen seit Beginn des Krieges im Nahen Osten. Bei allen Demos gab es keine Straftaten, sagt die Polizei. Die Polizei Essen hatte sich im Vorfeld intensiv auf die Demonstration vorbereitet, so eine Sprecherin
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