Der Spiegel vor der Tür erinnert an die Polizeiwache
Die Erdgeschosswohnung am Mallinckrodtplatz 8-10 wurde saniert. Die 87 Quadratmeter große Wohnung hat auch einen Balkon auf der Rückseite bekommen.
Das blaue Polizeischild über dem Eingang ist längst abgeschraubt. Nur der große Spiegel vor dem Haus erinnert noch daran, dass hier früher eine Polizeiwache war. Im Spiegel konnten die Beamten sehen, wer an ihrer Tür klingelt, ohne aufzustehen und zum Fenster zu laufen. Vor viereinhalb Jahren ist die Polizeiwache ausgezogen. Jetzt laufen die letzten Umbauarbeiten.
Die Zelle für aggressive "Kunden" ist geblieben
Im hintersten Teil der Wache war eine kleine, gekachelte Zelle. Wer randaliert hat, musste in dieser Zelle warten, bis er abgeholt und zum Präsidium gebracht wurde. Das hat meist nicht lange gedauert. Aber wenn sehr viel los war, konnte es auch passieren, dass ein Randalierer auch einige Stunden in der Zelle warten musste. Dort ist eine harte Holzpritsche. Die Beamten gaben den Eingesperrten eine warme Decke, damit sie nicht frieren mussten. Einige hätten auch ihren Rausch auf der Holzpritsche ausgeschlafen. Bisher wurde der gekachelte Raum noch nicht abgerissen. Wer die Wohnung kauft, kann selbst entscheiden, ob er den 4 bis 5 Quadratmeter großen Raum drin lässt oder die Wände herausnimmt.
Das Wohnzimmer war das Schreibzimmer der Polizei
Wer durch die leere Wohnung geht, sieht noch, dass hier mal die Polizei war. Im Wohnzimmer hängt noch ein Lautsprecher an der Wand. Damit wurden die Beamten alarmiert, wenn ein Überfall, ein Brand oder ein anderer größerer Einsatz war. Am Eingang ist noch das Tastenfeld, mit dem früher der Code für den Türöffner eingeben werden musste, um in die Wache zu kommen. Wer auf Polizei-Requisiten steht, kann den Lautsprecher und das Tastenfeld drin lassen, sagt der Immobilienmakler Volker Höwel. Sonst reißen wir es einfach raus. Das Gleiche gilt für die gekachelte Zelle.