Polizei Essen warnt: Trickdiebstahl durch falsche Wasserwerker
Veröffentlicht: Freitag, 15.08.2025 06:35
Die Polizei Essen stellt fest, dass es vermehrt zu Trickdiebstählen durch falsche Wasserwerker kommt. Es wurden mehrere Fälle gemeldet. Was die Polizei rät.

Zwei Betrugsfälle in Essen an einem Tag
Die Polizei Essen warnt vor falschen Wasserwerkern, weil es in letzter Zeit öfters zu Trickdiebstählen gekommen ist. Gleich zwei Fälle ereigneten sich am Mittwoch (13. August).
Gegen 8:30 Uhr klingelte ein Unbekannter an der Haustür einer 86-Jährigen in Huttrop. Er gab sich als Wasserwerker aus und verschaffte sich Zutritt zur Wohnung. Gemeinsam mit der Bewohnerin prüfte er die Wasserhähne im Bad und in der Küche. Nach dem Verlassen der Wohnung stellte die Seniorin fest, dass Bargeld und Goldschmuck aus einem Wohnzimmerschrank fehlten. Vermutlich war ein Komplize beteiligt, der während der Ablenkung die Wertsachen entwendete.
Gegen 9:00 Uhr gab es einen weiterer Trickdiebstahl in Frillendorf. Ein Unbekannter klingelte an der Haustür einer 79-Jährigen und gab an, es habe einen Wasserschaden gegeben. Er bat die Seniorin, alle Wasserhähne aufzudrehen und im Bad den Wasserstrahl zu beobachten. Währenddessen hielt sich der Täter in der Wohnung auf. Nach seinem Weggang bemerkte die Bewohnerin, dass Schubladen und Schranktüren geöffnet waren und Bargeld sowie Schmuck fehlten.
Polizei Essen erklärt Vorgehensweise und gibt Tipps
Die Täter suchen gezielt ältere Menschen auf, klingeln an der Haustür und geben sich als Wasserwerker aus. Unter einem Vorwand verschaffen sie sich Zutritt. Handelt ein Täter allein, bittet er die Opfer um Mithilfe, um sie abzulenken. In dieser Zeit durchsucht er unbemerkt die Wohnung nach Wertsachen.
Bei zwei Tätern bleibt die Tür oft angelehnt. Während einer das Opfer ablenkt, durchsucht der andere die Wohnung und entwendet Wertsachen. Die Polizei Essen rät:
- Keine unbekannten Personen in die Wohnung oder das Haus lassen
- Nur Handwerker einlassen, die selbst beauftragt oder von der Hausverwaltung angekündigt wurden
- Bei Zweifeln die Hausverwaltung anrufen
- Auch bei angeblichen Notfällen nicht unter Druck setzen lassen
- Tür nur mit vorgelegter Türsperre öffnen, sonst geschlossen lassen und durch die Tür sprechen
- Dienstausweis von Mitarbeitern öffentlicher Betriebe verlangen und kritisch prüfen
- Telefonnummern selbst recherchieren, nicht die vom Unbekannten angegebenen nutzen
- Unbekannte vor der Tür warten lassen
- Bei zudringlichem Verhalten energisch wehren und um Hilfe rufen
- Bei verdächtigen Situationen die Polizei unter 110 informieren
- Auch nach einem erfolgten Trickdiebstahl sofort die Polizei verständigen