Polizei Essen: Präsident Frank Richter geht in den Ruhestand

Der Essener Polizeipräsident Frank Richter geht überraschend in den Ruhestand. In einer Mitteilung schreibt die Polizei, warum er sein Amt früher als geplant niederlegt.

© Polizei Essen

Polizeipräsident in Essen geht überraschend in Ruhestand

Nach mehr als 46 Dienstjahren bei der Polizei Nordrhein-Westfalen und nach 7 Jahren an der Spitze des Polizeipräsidiums Essen wird Frank Richter sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fortführen können, heißt es in einer Mitteilung der Polizei Essen/Mülheim. Frank Richter bat Innenminister Herbert Reul, ihn in den Ruhestand zu versetzen. Das Verfahren wird noch etwas dauern, trotzdem wird der Polizeipräsident ab sofort keine dienstlichen Termine mehr wahrnehmen. Dies sei vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sehr überraschende Entscheidung, heißt es.

"Ich weiß aber, dass alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich weiterhin mit ihrem unbändigen Engagement für die Polizeiarbeit, vor allem aber für die Menschen in unseren Städten Essen und Mülheim an der Ruhr, einsetzen", sagt Frank Richter über seine Entscheidung.

Polizeipräsidium Essen hat viel erlebt

Das Polizeipräsidium Essen hat mit Frank Richter als Chef der Behörde in den vergangenen Jahren eine Menge bewegen können, heißt es weiter in der Polizeimeldung. Die behördenübergreifende Bekämpfung der Clankriminalität, der Umzug aus der "alten Polizeischule" in ein zeitgemäßes Polizeigebäude, die Einführung eines neuen Schichtdienstmodells, Feste und Feierlichkeiten wie das 110-jährige Jubiläum der Polizei Essen sind nur ein paar wenige Beispiele, die sich während der Amtszeit von Frank Richter zugetragen haben, schreiben die Kollegen von Frank Richter.

Die Kreisgruppe Essen/Mühlheim der Polizeigewerkschaft bedankt sich bei Frank Richter für seine Arbeit. "Die Polizei NRW würde ohne Frank Richter auf jeden Fall anders aussehen - und mit absoluter Sicherheit nicht besser", sagt der Vorsitzende Jörg Brackmann. Richter habe sich zum Beispiel für den Stopp des Personalabbaus bei der Polizei eingesetzt.

Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen hat sich geäußert:

"Dass Polizeipräsident Frank Richter auf seine Gesundheit Rücksicht nimmt, ist richtig und nachvollziehbar. Gleichwohl verlieren wir einen engagierten und kompetenten Polizeipräsidenten. Seine Verdienste für unsere Stadt sind unbestritten."

Vor allem mit der Bekämpfung von Clankriminalität habe sich Richter national und international einen Namen gemacht.

So geht es weiter in Essen im Polizeipräsidium

Für den Polizeipräsidenten beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt, für den ihm die Angehörigen des Polizeipräsidiums Essen besonders gesundheitlich alles erdenklich Gute wünschen. Die Behörde wird nun zunächst von seinem Stellvertreter, Detlef Köbbel, geleitet. Ein Nachfolger für den Posten des Polizeipräsidenten stehe noch nicht fest.

Was Frank Richter wichtig war und ist und wie er seine Zeit als Polizeipräsident erlebt, hört Ihr auch in der Folge des Radio Essen-Podcasts "Essen im Ohr" aus dem Jahr 2021 mit ihm.

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