Polizei Essen ermittelt: Spanner verstecken Kameras auf Uni-Toiletten
Veröffentlicht: Montag, 20.01.2025 16:05
Bei der Polizei Essen ist eine zweite Anzeige eingegangen, weil kleine Kameras auf Toiletten der Universität entdeckt wurden. Die Uni hat schon angekündigt, wie sie reagieren will.

Kameras auf Toiletten der Uni Duisburg-Essen entdeckt
An der Uni Duisburg-Essen gibt es ein Problem mit Kameras, die irgendjemand heimlich in den Toiletten-Anlagen installiert. Letzte Woche ging eine erste Anzeige ein, jetzt meldet die Polizei, dass es eine zweite Anzeige gibt. Zwischen den beiden Vorfällen liegen aber einige Wochen und es handelt sich auch nicht um die selbe Toiletten-Anlage, sagt die Polizei Essen. Bisher ist nicht klar, ob es einen Zusammenhang gibt. Die Uni-Leitung hat schon letzte Woche eine Rundmail verschickt.
“In einem der Toilettenräume am Campus Essen ist es zu einer Bedrohungssituation gekommen; eine Studentin hat eine Kamera entdeckt und große, berechtigte Sorge, dass sie oder andere Personen gefilmt wurden. Hierbei handelt es sich um eine Straftat.” (Rundschreiben der Uni Duisburg-Essen)
Kameras auf Toiletten – so reagiert die Uni Duisburg-Essen
In dem Schreiben kündigt die Uni an, dass sie den Sichtschutz auf den Toiletten verbessern will. Der Sicherheitsdienst werde die Toiletten öfter kontrollieren und insgesamt seine Präsenz verstärken. Auch das Reinigungspersonal ist angehalten, aufmerksam zu sein und verdächtige Situationen sofort zu melden. An der Universität gibt es Ansprechpersonen und Adressen, an die man sich im Notfall oder für eine Beratung wenden kann. In seiner Rundmail hat das Rektorat außerdem die Studierenden und Beschäftigten zur Beteiligung aufgerufen. Sie sollen potenzielle Sicherheitsrisiken melden, damit gemeinsam präventive Lösungen entwickelt werden können.
Polizei Essen versucht zu helfen
Die Polizei Essen kennt Probleme mit Spannern vor allem von den Schulen. Unter anderem würden Lehrer von solchen Vorfällen in Toiletten und Umkleideräumen berichten. In den Schulen gibt es Veranstaltungen, um die Jugendlichen darüber zu informieren, dass es sich um Straftaten handelt. Wenn solche Fälle passieren, solle man Anzeige erstatten und sich an die Verantwortlichen der betroffenen Einrichtung wenden, heißt es von der Polizei. Sollten Fotos oder Videos im Internet auftauchen, gebe es einige Organisationen, die helfen, diese Inhalte wieder zu löschen. Und über die Plattform HateAid können sich Betroffene beraten lassen.
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