Nächster Bahnstreik in Essen: Das müsst Ihr wissen

Ab Mittwoch (10. Januar) stehen die meisten Züge in Essen wieder still. Die Lokführergewerkschaft GDL hat einen bundesweiten Streik angekündigt. Die Bahn versucht das noch zu verhindern.

Lokführerstreik in Essen: Notfahrplan der Bahn

Ab Mittwoch (10. Januar) müsst Ihr Euch sehr wahrscheinlich wieder auf Probleme im Bahnverkehr einstellen. Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL zu einem dreitägigen Streik aufgerufen. Die weihnachtliche Streikpause endete am Montag (8. Januar). Die Beschäftigten der Bahn legen am Mittwoch ab 2 Uhr bis Freitag (12. Januar) um 18 Uhr ihre Arbeit nieder. Das wird zu vielen Ausfällen im Nah- und Fernverkehr führen. Die Deutsche Bahn versucht den Streik aber noch abzuwenden - mit einem Eilantrag vor Gericht. Ein Urteil wird noch im Laufe des Montags erwartet. Sollte das nicht klappen, wird es einen Notfahrplan geben. Dafür will die Bahn längere Züge mit mehr Sitzplätzen einsetzen. Ihr solltet Euch auf jeden Fall 24 Stunden vor Eurer Fahrt informieren. Wenn Ihr eine Fahrt gebucht habt, die ausfällt, könnt Ihr auch einen anderen Zug nutzen oder die Reise vorverlegen. Ansonsten wird der Ticketpreis komplett erstattet.

Update:

Das Gericht hat den Eilantrag der Bahn abgelehnt. Die zieht am Dienstag (9. Januar) vor ein höheres Gericht und versucht weiter, den Streik der Lokführer kurzfristig abzuwenden.

National Express-Linien in Essen sollen trotzdem fahren

Züge des "National Express" sind vom Streik nicht betroffen. Die Linien RE1, RE 5, RE 6, RE 11, RE 4 sowie RB 48 und RE 7 fahren weiterhin. Da aber auch die Infrastruktur, beispielsweise Stellwerke, bestreikt werden, kann es dennoch zu Verspätungen kommen.

Bahnstreik in Essen: Darum geht es

Die GDL fordert im Tarifkonflikt eine Verringerung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter - von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohn. Die Deutsche Bahn legte am Freitag (5. Januar) ein neues Angebot vor. Demnach soll es Wahlmodelle für die Arbeitszeit geben, allerdings würde sich bei weniger Wochenstunden auch der Lohn entsprechend verringern. Deshalb bezeichnet DB-Personalvorstand Martin Seiler den Streik als "absolut überflüssig." Von der GDL heißt es, "der DB-Konzern hat den Weihnachtsfrieden nicht genutzt, um mit einem verhandlungsfähigen Angebot Arbeitskampfmaßnahmen entgegenzuwirken."

Weitere Nachrichten aus Essen


Weitere Meldungen

skyline